Kleine Zeitung Steiermark

Habt Mut zu radikalen neuen Ansätzen!

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Die Art, wie Bundesmini­sterin Leonore Gewessler auftritt, ist sympathisc­h, aber auch im Hinblick auf die Pläne zum Verkehr sehr enttäusche­nd. Es ist rührend, über die Aktivierun­g von Nebenbahne­n zu reden und die Bahnhöfe zu renovieren, das ist aber kein Konzept für die Zukunft!

Die Krise der Fluggesell­schaften wäre ein solcher Ansatz, wobei ich von Finanzieru­ngen für die Austrian Airlines nichts halte. Was bisher da ist, ist die Garantie dafür, dass wir laufend weiter hineinzahl­en müssen und in hohem Ausmaß von der Lufthansa und der Berliner Regierung abhängig sind. Die Chance, dass Wien ein internatio­nales Drehkreuz bleibt oder wird, ist äußerst gering. Denn die Lufthansa muss sich um Frankfurt, München und den endlich eröffneten Flughafen Schönefeld in Berlin bemühen, Brüssel nicht vernachläs­sigen und genauso wenig Zürich. Da wird

für Wien nicht viel Platz „Die Chance,

bleiben. Das ist nicht sehr dass Wien ein erfreulich, aber was wäre internatio­nales die Antwort? Drehkreuz für Statt Geld in die Lufthansa zu stecken, wäre es den Flugverkeh­r

zweckmäßig, um die Errichtung bleibt oder wird, einer Fluglinie ist äußerst bemüht zu sein, die die gering.“regionalen Bedürfniss­e

zwischen den Hauptstädt­en von Mittel- und Südosteuro­pa abdeckt.

Unter den internatio­nalen Gesichtspu­nkten würde die Verbindung zu den wenigen überlebend­en großen Fluggesell­schaften genügen, wobei man durchaus Grenzen überschrei­ten könnte, wenn ich an Turkish Airlines oder die Emirates denke. Das wäre billiger und zweckmäßig­er, weil es die regionalen Verbindung­en stärken würde. Die österreich­ische Wirtschaft ist gerade in diesen Gebieten besonders stark vertreten und braucht einen entspreche­nden Flugverkeh­r. azu braucht es Mut und radikalere Ansätze. Im Moment haben wir nur die Chance, viel Geld zu verlieren, um dann möglicherw­eise ähnlich behandelt zu werden, wie es Ryanair mit der Laudamotio­n in diesen Tagen getan hat. Bei dieser Gelegenhei­t sollte auch der Gewerkscha­ftsbund nachdenkli­cher werden, ob er nicht etwas elastische­r werden muss, um überhaupt Beschäftig­ung zu ermögliche­n. Ich verstehe den Standpunkt bei der Laudamotio­n, aber er hat einer beachtlich­en Zahl von Menschen den Arbeitspla­tz gekostet.

Erhard Busek war Övp-vizekanzle­r

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