Der Computer
Der Computer spielt in Kompositionen eine immer wichtigere Rolle. Ein Projekt an der Kunstuni Graz untersucht, wie sich das Verhältnis Komponist, Performer und Computer gestalten lässt.
Schon längst hat der Computer in der Kunst Einzug gehalten, gerade auch in der Musik. Und je ausgefeilter seine Fähigkeiten sind, umso interessanter wird sein Einsatz. An der Kunstuniversität Graz am Institut für Elektronische Musik und Akustik will man da die Grenzen ausloten. Ein mehrjähriges Forschungsprojekt, das vom Wissenschaftsfonds FWF gefördert wird, befasst sich mit der Frage, wie Komponist, Künstler und der Computer als virtueller Künstler miteinander agieren können. „Wir interessieren uns für einen Computer, der nicht nur mitspielt, sondern selbst auf einen anderen Musiker reagiert“, erklärt Artemi-maria Gioti.
Die gebürtige Griechin hat in Griechenland und dann in Wien und Graz Komposition studiert und beschäftigt sich im Rahmen dieses Projektes „inter_agency“etwa mit der Frage, was Lernalgorithmen leisten können und wie man sie einsetzen kann. Ein Beispiel: „Ich habe dem Computer Klangaufnahmen und Referenzen gegeben, die ich persönlich bewertet habe. Der Computer lernt, die Klänge so wie ich zu evaluieren und
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THERESA RIENMÜLLER: Ich habe mich nach meiner Promotion auf das Thema biomedizinische Modellbildung und Analyse auf verschiedenen Ebenen des Körpers von der Zelle zum Organ und Organismus spezialisiert. Ich beschäftige mich also mit biomedizinischer Technik. Dieses interdisziplinäre Feld stellt die Schnittstelle zwischen Medizin, Biologie und Technik dar. Konkret analysieren, modellieren und simulieren wir biophysikalische und biomedizinische Prozesse.
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Unsere Forschung ist ein wesentlicher Treiber für die Entwicklung neuer Technologien und bildet dann oft auch Ausgangspunkt und Basis für medizintechnische Lösungen im Bereich der Prävention, der Diagnostik und auch der Therapie.
In welchem Forschungsbereich sind Sie tätig? In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung? Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?
Ich betreibe viel Grundlagenforschung: Dabei gewinnt man immer wieder neue Erkenntnisse über die Funktionsweise biologischer Systeme. Außerdem liebe ich die Mischung aus selbstverantwortlicher Forschung und kooperativer Arbeit mit anderen Forschenden sowie mit Unternehmen aus der Industrie.