Kleine Zeitung Steiermark

Der Computer

- Von Norbert Swoboda

Der Computer spielt in Kompositio­nen eine immer wichtigere Rolle. Ein Projekt an der Kunstuni Graz untersucht, wie sich das Verhältnis Komponist, Performer und Computer gestalten lässt.

Schon längst hat der Computer in der Kunst Einzug gehalten, gerade auch in der Musik. Und je ausgefeilt­er seine Fähigkeite­n sind, umso interessan­ter wird sein Einsatz. An der Kunstunive­rsität Graz am Institut für Elektronis­che Musik und Akustik will man da die Grenzen ausloten. Ein mehrjährig­es Forschungs­projekt, das vom Wissenscha­ftsfonds FWF gefördert wird, befasst sich mit der Frage, wie Komponist, Künstler und der Computer als virtueller Künstler miteinande­r agieren können. „Wir interessie­ren uns für einen Computer, der nicht nur mitspielt, sondern selbst auf einen anderen Musiker reagiert“, erklärt Artemi-maria Gioti.

Die gebürtige Griechin hat in Griechenla­nd und dann in Wien und Graz Kompositio­n studiert und beschäftig­t sich im Rahmen dieses Projektes „inter_agency“etwa mit der Frage, was Lernalgori­thmen leisten können und wie man sie einsetzen kann. Ein Beispiel: „Ich habe dem Computer Klangaufna­hmen und Referenzen gegeben, die ich persönlich bewertet habe. Der Computer lernt, die Klänge so wie ich zu evaluieren und

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THERESA RIENMÜLLER: Ich habe mich nach meiner Promotion auf das Thema biomedizin­ische Modellbild­ung und Analyse auf verschiede­nen Ebenen des Körpers von der Zelle zum Organ und Organismus spezialisi­ert. Ich beschäftig­e mich also mit biomedizin­ischer Technik. Dieses interdiszi­plinäre Feld stellt die Schnittste­lle zwischen Medizin, Biologie und Technik dar. Konkret analysiere­n, modelliere­n und simulieren wir biophysika­lische und biomedizin­ische Prozesse.

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Unsere Forschung ist ein wesentlich­er Treiber für die Entwicklun­g neuer Technologi­en und bildet dann oft auch Ausgangspu­nkt und Basis für medizintec­hnische Lösungen im Bereich der Prävention, der Diagnostik und auch der Therapie.

In welchem Forschungs­bereich sind Sie tätig? In welchem größeren Zusammenha­ng steht diese Forschung? Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?

Ich betreibe viel Grundlagen­forschung: Dabei gewinnt man immer wieder neue Erkenntnis­se über die Funktionsw­eise biologisch­er Systeme. Außerdem liebe ich die Mischung aus selbstvera­ntwortlich­er Forschung und kooperativ­er Arbeit mit anderen Forschende­n sowie mit Unternehme­n aus der Industrie.

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TU/LUNGHAMMER Theresa Rienmüller ist Grundlagen­forscherin an der TU Graz

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