Die schwimmenden Inseln der Mur
Soundsystem, Griller und Kühlschrank – die Mur bekommt neue mobile Inseln.
Viele Menschen tummeln sich zur Zeit entlang der neuen Augartenbucht – und auch im Wasser lebt es sich bunt. Ob am Stand-up-board, in einem Kajak oder einfach nur, um kurz die Füße ins kühle Nass zu halten. An und auf der Mur ist seit heuer einiges los – und die nächste Neuerung steht dabei schon in den Startlöchern.
Ab Mitte Juni sollen die ruhigen Gewässer vor dem Kraftwerk um ein Angebot reicher sein: Acht Personen haben Platz auf den schwimmenden Inseln, die ab dann von der Graz Firma „Sup Experience“bei der neuen Flachwasserzone, angrenzend an die Seifenfabrik, vermietet werden sollen. „Von einem Frühstücksbrunch über eine freundschaftliche Grillerei bis hin zu einem abendlichen, romantischen Dinner für zwei, können Interessierte hier alles machen“, erzählt Betreiber Manfred Nestelbacher.
Bei den neuen, aufblasbaren Wasser-gefährten handelt es sich um e-motorisierte Schwimminseln, die jeweils mit einem Griller, einem Soundsystem und einer Kühlmöglichkeit ausgestattet sind. Essen und Getränke können beim Verleih mitgekauft werden, die Kochmöglichkeit ist bei Bedarf schon vorgeheizt.
Und wann geht’s los? Noch in der dritten Juni-woche sollen drei dieser Schwimminseln offiziell ins Wasser gelassen und für alle Interessierten zum Verleih angeboten werden. Moritz Linni
und ohne Straßenleben werden die Gäste künftig ausbleiben, befürchtet er. „Wir haben deshalb unser Personal bis September auf Kurzarbeit geschickt, möglicherweise wird diese sogar bis Jahresende verlängert.“
Die Zahlen sprechen Bände, die unklare Zukunft macht Prognosen schwer. Michael Pfaller, Geschäftsführer der Weitzer Hotels bringt die Stimmungslage auf den Punkt: „Es ist kein Geheimnis, dass die Situation hart ist. Kongresse, Festivals, das ist uns alles völlig weggebrochen.“Erst gestern wurde ein für September geplanter Hno-kongress in eine e-conference umgewandelt. Davon haben die Hoteliers nichts.
Viele haben nach Pfingsten wieder geschlossen oder noch gar nicht geöffnet. Wie etwa das Hotel zum Dom, in dem Direktorin Charlotte Estberger derzeit mutterseelenallein residiert. „Ich bearbeite laufend Absagen oder die leider noch spärlichen Reservierungen.“Und doch: Fünf Zimmer habe man in der Corona-pause renoviert und den Gästen könne man zumindest garantieren, „dass es so bald keine Schlangen vor dem Frühstücksbuffet geben wird“.
Trotz des Galgenhumors will Michael Pfaller keine Panik aufkommen lassen. „Wir müssen lernen, mit der Situation umzugehen.“
Auch Philipp Florian sieht in der Krise Chancen. „Wir haben mit unserer Pfingstaktion Kreativität bewiesen und etwas gemacht, was wir sonst nie getan hätten. Einige Ideen haben wir noch in petto.“Zum Glück ist er also immer noch da – der Optimismus der Branche.
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