Die Absolute und der große Kampf um Platz zwei
Vor der Gemeinderatswahl: Die ÖVP will in Kumberg Absolute ausbauen, alle anderen spitzen auf Platz zwei.
Es war das beste Ergebnis für die Neos auf Gemeindeebene. Und trotzdem: Am diesjährigen Stimmzettel werden sie in Kumberg nicht oben stehen. Stattdessen hat sich eine Bürgerliste formiert, die aus den ehemaligen Pinken hervorgegangen ist. Grund seien parteiinterne Unstimmigkeiten gewesen, erzählt der Spitzenkandidat der neuen Bürgerliste Kumberg, Günther Lederhilger. Seine Ziele sind klar: „Wir wollen wieder die drei Mandate, unseren zweiten Platz halten und außerdem die Allmacht der ÖVP brechen.“
Als Allmacht sieht Bürgermeister Franz Gruber, bereits seit 20 Jahren im Amt, seine absolute Mehrheit freilich nicht: Die Arbeit im Gemeinderat funktioniere bestens, wie er meint, eine Großzahl der Beschlüsse sei einstimmig erfolgt. „Dennoch will man natürlich immer mehr“, so seine Ziel-vorgabe. Die Liste wurde dafür etwas verjüngt. Bei den Mitbewerbern glaubt er, den österreichweiten Grün-hype auch in Kumberg beobachten zu können.
Grünen-chefin Brigitte Probst-rädler hat indes schon ganz konkrete Zahlen im Kopf: „Realistisch sind vier, möglich fünf und erwünscht sechs Mandate.“Aktuell stehen die Kumberger Grünen bei drei Sitzen im Gemeinderat. Seit 2000 wurzelt der grüne Gedanke in Form der Fraktion nun schon im Ort. Probst-rädler war von Anfang an dabei und übernahm 2012 das Zepter. Bei dieser Wahl freut sie sich über die positive Stimmung gegenüber ihrer Partei („die Liste wird von Jahr zu Jahr größer“), glaubt fest an einen zweiten Platz hinter der Volkspartei und spart nicht mit kritischen Worten: „Klimapolitisch ist Nachholbedarf, da wurde nur geredet, aber nicht viel getan.“
Auch die SPÖ spitzt auf den zweiten Platz. Bei der letzten Wahl hätten die Sozialdemokraten zwei Gemeinderäte besetzen können, auf der Liste stand allerdings am Stichtag nur noch einer
Kumbergs Bürgermeister GRUBERKLZ/HASSLER