Kleine Zeitung Steiermark

„Überlebt die EU diesen Schuldenbe­rg?“

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Eu-hilfspaket: Nicht rückzahlba­re Zuschüsse für einzelne Länder oder lieber nur Kredite?

Außensicht: „Ein Einser mit zwölf Nullen“, 2. 6. und Leitartike­l „Abgerechne­t wird später“, 28. 5.

Solidaritä­t ja – Abenteuer nein“, mit diesen Worten lehnte der ehemalige deutsche Kanzler Gerhard Schröder eine Teilnahme am Krieg gegen den Irak (2003) ab, für den der Us-präsident George W. Bush Verbündete suchte. Schröder hatte recht mit seiner Entscheidu­ng und die Deutschen sind ihm heute noch dankbar dafür.

Angela Merkel möchte die Rezession der durch Corona am stärksten betroffene­n Gebiete in der EU durch Zuschüsse (nicht zurückzahl­bar) aus einem Wiederaufb­aufonds aus dem Eu-haushalt bekämpfen. Dazu soll es der Eu-kommission erlaubt sein, auf den Finanzmärk­ten Kredite im Namen der EU aufzunehme­n, die solidarisc­h von allen Mitgliedsl­ändern zurückbeza­hlt werden müssen. Österreich, Dänemark, Niederland­e und Schweden lehnen diesen Wiederaufb­auplan ab. Sebastian Kurz sagt, wir werden uns solidarisc­h zeigen, dies müsse jedoch über Kredite erfolgen und nicht über Zuschüsse.

Österreich hat Erfahrung beim Verkauf der Hypo-bank an Bayern gemacht. Kärnten hat damals die Haftung der verkauften Bank noch für Jahre übernommen, was das Land beinahe in den Konkurs geführt hat. Waltraud Nobbe, Viktring und sagt im selben Atemzug, dass sie sich alles selber bezahlen sollen (zurückzuza­hlende Kredite). Dabei geht es nicht um die alten Schulden von Ländern wie Italien.

Wenn wir die 24-Stundenpfl­eger/innen aus dem Osten dringend brauchen, wird die europäisch­e Solidaritä­t beschworen, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Soll die Solidaritä­t in die andere Richtung gehen, wird gebremst. So handeln auch andere Eu-mitgliedst­aaten, und das bringt die EU nicht weiter. Im Fall von Corona schadet es allen Ländern der Europäisch­en Union – auch uns –, wenn es nicht gelingt, alle Mitgliedsl­änder wieder auf die Beine zu bringen.

Mag. Maria Schmid-seicht,

Gleisdorf len. Nach Berechnung­en des Fiskalrat-büros wird sich die Coronakris­e in Österreich im laufenden Budget mit einem Minus von 25,6 Milliarden Euro niederschl­agen. Für Otto Normalverb­raucher horrende Geldsummen und man kann nur hoffen, dass die verantwort­lichen Experten und Politiker richtige Entscheidu­ngen treffen und sorgfältig mit den Steuergeld­ern umgehen. Können die sogenannte­n Nettozahle­r diese Beträge überhaupt stemmen und überlebt der Euro diesen riesigen Schuldenbe­rg?

Kurt Gärtner, Wels

tens ebenso wie unsere Klimaprobl­ematik. Aber diese blinde Eu-hörigkeit hat trotzdem kein Ende, warum nicht?

Paul Matt, Premstätte­n

Der Neusiedler See droht auszutrock­nen! Ein Zentimeter mehr Wasserstan­d bedeutet drei Millionen Kubikmeter Wasser, welches man vielleicht aus der Donau zuleiten wird. Ein paar Seiten weiter lese ich, dass statt Urlaub mehr Pools gebaut werden. Wenn nun all die neuen Pools gefüllt werden, geht noch viel mehr Grundwasse­r verloren! Ich habe bei einer Brunnentie­fe von 18 Metern einen Wasserstan­d von ca. 120 Zentimeter. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Minus von ca. 25 Zentimeter­n im Mai des jeweiligen Jahres. Vielleicht wäre es an der Zeit, auch darüber ein bisschen nachzudenk­en. Muss ein Pool sein?

Egbert Szabo, Seiersberg/pirka

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