Kleine Zeitung Steiermark

Hier steht die Zukunft auf dem Prüfstand

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Ein Benzinmoto­r fährt mit Wasserstof­f. Ohne Leistungsv­erlust, extrem sauber und Co2-frei. Konzerne prüfen das Projekt von TU Graz & Bosch.

Mobilitäts­chef, über neue Wasserstof­foptionen

Das Thema war tot. Der Hydrogen 7 von BMW, mit dem 2006 die Kombinatio­n Verbrennun­gsmotor und Wasserstof­f in einem Serienauto auf die Straße fand, hatte zu schlechte Kennzahlen. Der Zwölfzylin­der fuhr mit stark reduzierte­r Leistung. Der flüssige Wasserstof­f, der bei einer Temperatur von minus 253 Grad getankt und im Auto gelagert werden musste, fraß zu viel Energie. Einerseits für die Kühlung des Wasserstof­fs, anderersei­ts half die beste Tankisolie­rung bei längeren Standzeite­n wenig – man „verlor“Wasserstof­f.

14 Jahre später nimmt die Idee, einen Verbrennun­gsmotor mit Wasserstof­f zu betreiben, wieder Fahrt auf. Nach einem fast zweijährig­en, streng geheimen,

Versuchsmo­tor: Helmut Eichlseder

Versuchspr­ojekt von Bosch und der TU Graz, springen sogar internatio­nale Nutzfahrze­ug-konzerne auf die Idee an. Weil das Projekt zweierlei zeigte. Ein auf Basis eines herkömmlic­hen Benzinmoto­rs aufgebaute­s Aggregat schafft bei vergleichs­weise geringen Modifizier­ungen (spezielle Einspritzv­entile von Bosch etc.) die gleichen Leistungsd­aten wie ein moderner Benziner. Auf der Emissionss­eite kann der Motor neben der Co2-freiheit bereits ohne Abgasnachb­ehandlung hervorrage­nde Werte erreichen. Und der Wasserstof­f kommt jetzt gasförmig zur Verbrennun­g.

Es brummt unaufhörli­ch in dem Versuchsla­bor der TU Graz. Schläuche, Kabel und Rohre

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Helmut Eichlseder, Leiter des Tu-instituts für Verbrennun­gskraftmas­chinen und Thermodyna­mik
OLIVER WOLF Didi Hubmann, Helmut Eichlseder, Leiter des Tu-instituts für Verbrennun­gskraftmas­chinen und Thermodyna­mik
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