Kleine Zeitung Steiermark

Warum Museen derzeit ein ganz besonderer Genuss sind

Johanna Rachinger über Lehren aus der Coronakris­e und warum sich Ulrike Lunacek nicht durchsetze­n konnte.

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Sie wurden schon sehnlich erwartet: Seit Dienstag sind die Lesesäle der Nationalbi­bliothek in Wien nach dem Lockdown wieder geöffnet und der Zuspruch hat selbst die Generaldir­ektorin Johanna Rachinger überrascht: „Bummvoll ab der ersten Stunde, der Andrang ist groß.“Der Aufbruch ist allerorts auch in der Kultur spürbar, wenngleich das Hochfahren großer Institutio­nen wie der Nationalbi­bliothek „eine intensive Herausford­erung ist“. Wie die Coronakris­e auch, aus der die Kulturmana­gerin viel mitnimmt, wie sie im Gespräch mit Peter Pelinka in der Wiener Redaktion der Kleinen Zeitung verrät: „Es sind neue Erfahrunge­n. Das Homeoffice hat gut funktionie­rt. Vieles, was wir krisenbedi­ngt eingeführt haben, wird sich halten.“Turbulent war es auch für sie als Vorsitzend­e

der Bundesmuse­enkonferen­z.

Wie ging es ihr nach der überfallsa­rtigen politische­n Ankündigun­g, die Museen doch vor dem 1. Juli öffnen zu können? „Da ging es gar nicht ums Wollen, sondern um betriebswi­rtschaftli­che Überlegung­en“, kontert sie den Vorwürfen, man wolle aufgrund der fehlenden Touristen nicht aufsperren. Ihre Meinung ist klar: „Es rechnet sich betriebswi­rtschaftli­ch nicht.“Für heimische Museumsbes­ucher sei diese „besucheren­tlastete Situation“aber eine tolle Chance: „Das ist ein Erlebnis der besonderen Art.“Der geschasste­n Staatssekr­etärin Ulrike Lunacek bescheinig­t sie Bemühen und Empathie, aber „eine fehlende Härte, die nötige Unterstütz­ung einzuforde­rn.“

IN KOOPERATIO­N MIT

Das Interview finden Sie heute ab 14 Uhr auf kleinezeit­ung.at

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