Bürgerrechtler planen neuen „Marsch auf Washington“
Der Druck auf Us-präsident Trump wird stärker. Eine Großdemo ist in Vorbereitung, Gerichte eingeschaltet.
have a dream“(„Ich habe eiinen
Traum“) wurde zu legendären Worten, ausgesprochen vom schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King. In Anlehnung an eine im Kampf für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen historische Kundgebung soll nun am 57. Jahrestag, dem 28. August, ein neuer „Marsch auf Washington“stattfinden. Im Wahljahr wächst damit der Druck auf Präsident Donald Trump, der mittlerweile auch Unterstützung aus den eigenen Reihen verliert. Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd, für den es heute eine weitere Trauerfeier in North Carolina geben soll, ehe er am Dienstag in Houston, Texas, beigesetzt wird, gehen nach wie vor Abertausende Menschen auf die Straße.
Inzwischen hat die Organisation ACLU die Us-regierung wegen der harten Vorgangsweise in Washington verklagt. „Der beschämende, verfassungswidrige, unprovozierte und offen gesagt kriminelle Angriff des Präsidenten auf Demonstranten, weil er mit deren Ansichten nicht einverstanden war, erschüttert die Grundlage der verfassungsmäßigen Ordnung unserer Nation“, sagte ein Sprecher. New Yorks Polizeichef Dermot Shea hat sich indessen für mögliches Fehlverhalten von Polizisten während der Demonstrationen der letzten Tage entschuldigt: „Damit es Entspannung gibt, muss es Reue geben. Es tut mir leid.“
Bei einer Gedenkfeier in New York bedankte sich Floyds jüngerer Bruder Terrence Floyd für die allgemeine Anteilnahme. „Ich danke Gott dafür, dass ihr alle meinem Bruder so viel Liebe zeigt.“Auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sprach bei der Gedenkveranstaltung. George Floyd dürfe nicht umsonst gestorben sein, meinte er.
Zu Protesten und Ausschreitungen kam es auch in Mexiko nach dem Tod eines Mannes in Polizeigewahrsam. In Australien bildeten sich Demonstrationen gegen die Benachteiligung der Aborigines.