Wir stellen vor: Heilkräuter im Porträt
Thymian für die Atemwege, Fenchel gegen Blähungen: So nutzen Sie die sanfte Wirkung der Heilkräuter richtig – im eigenen Kräutergarten.
Heilkräuter sind seine Welt: Der Apotheker Bernd Fink ist nicht nur Experte für die Therapie mit den Kräutern aus der Natur, sondern baut die heilsamen Kräuter auch selbst an. „Heilkräuter sind die Lieferanten für unsere Arzneistoffe“, zeigt er auf. „Der Großteil der synthetischen Medikamente hat seinen Ursprung in Heilkräutern. Wir haben nur wenig selbst erfunden, sondern vieles der Natur abgeschaut und weiterentwickelt.“Für das Magazin „Natürlich gesund“der Kleinen Zeitung hat der Apotheker aus St. Margarethen an der Raab die wichtigsten Heilkräuter zusammengestellt, mit denen sich auch jeder selbst zu Hause behandeln kann. „Ja, Heilkräuter bieten eine sanfte Form der Therapie, solange wir nicht in den Bereich der Giftpflanzen kommen“, sagt Fink. Hier sei die Grenze für die Therapie mit dem ganzen Kraut, hier brauche es standardisierte Medikamente. Die Therapie mit dem ganzen Kraut biete aber Vorteile: „So wie uns die Natur die Wirkstoffe in einem Gesamt-orchester anbietet, kann auch der Körper in vielen Fällen mehr damit anfangen“, erklärt Fink. Wie bei jeder Therapie gelte jedoch auch für die Phytotherapie: Zuerst braucht es eine Diagnose, dann kann die Behandlung gewählt werden. „Und das ist das Metier der Ärzte“, sagt Fink. So könne man seine Magenbeschwerden drei Tage lang selbst mit Heilkräutern behandeln – trete dadurch keine Besserung ein, müsse man sich jedenfalls untersuchen lassen.
Wer seine eigenen Kräuter anbaut, muss auf die Sortenwahl achten: „Nicht jedes Kraut ist automatisch eine Heilpflanze!“, unterstreicht Fink. Der Anbau, die Ernte, die Art des Trocknens – nicht in hübschen Bündeln, hier droht Schimmelgefahr! –, all das beeinflusse, wie gut das selbst angebaute Kraut wirke.