Eine strahlende Laufbahn
Die Sonnencreme legte in vergleichsweise kurzer Zeit eine steile Karriere zurück. Eine kleine Geschichte des sommerlichen Begleiters.
Die Verwendung von Sonnencreme zum Schutz der Haut ist für uns heute selbstverständlich – egal, ob beim Strandurlaub oder beim Unkrautjäten daheim. Dabei ist es gerade einmal 100 Jahre her, dass sich Menschen erstmals mit der Entwicklung von Sonnencreme beschäftigt haben.
Zwei Österreicher waren unter den Ersten, die sich mit dem Thema befassten. Der Fotochemiker Josef Maria Eder und der Radiologe Leopold Freund entwickelten gemeinsam das Sonnenschutzmittel Antilux. Bereits 1922 wurden Teile ihrer Forschungsergebnisse publiziert. Auf den Markt kam die erste Sonnencreme deutlich später, die Delial-salbe machte 1933 den Anfang.
Warum die Erfindung der Sonnencreme erst so spät passierte, erklärt sich aus den gesellschaftlichen Gegebenheiten. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts
war blasse Haut das Schönheitsideal. Die gehobenen Schichten mieden die Sonne. Wer hingegen täglich im Freien arbeitete, hatte wenig Probleme mit Sonnenbrand, weil die Haut an die Strahlung gewöhnt war.
Erst mit den 1920er-jahren kam eine langsame Trendwende. Einerseits entblößte die Mode mehr und mehr Haut. Und andererseits wurde Sport an der frischen Luft zur Modeerscheinung.
Mit dem veränderten Freizeitverhalten nahm die Entwicklung der Sonnencreme ihren Lauf. Der Lichtschutzfaktor war anfänglich nur ein Wert, der von Dermatologen verwendet wurde. Erst als die Stiftung Warentest ab 1966 regelmäßig den Lichtschutzfaktor bei ihren Bewertungen anführte, wurde er ein allgemein bekannter Begriff. Als die Stiftung Warentest im Jahr 1973 Sonnencremes testete lag der LSF übrigens meist zwischen 2 und 4, das Maximum war Lichtschutzfaktor 6.
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