Ab nun werden die roten Weichen gestellt
Der GAK empfängt heute Austria Lustenau in Gleisdorf (20.25 Uhr).
Auch wenn es auf gut Steirisch für die Athletiker „um nix mehr geht“, stehen die elf verbleibenden Zweitligaduelle unter einem besonderen Stern: Mit dem heutigen Spiel gegen Ex-klub Lustenau beginnt für Trainer Gernot Plassnegger die Vorbereitung auf die kommende Saison. „Wir werden Schritt für Schritt alles aufbauen, denn Fakt ist auch, dass wir im Sommer nicht viele Spieler werden holen können.“Wie alle müsse man sparen und aus diesem Grund bekommen Junge ihre Chance. Reality Asemota und Dragan Smoljan haben schon vor der Krise mit dem A-kader trainiert, David Fritz, Markus Stenzel, Florian Jessenitschnig und Paul Kiedl tun dies seit Beginn des Kleingruppentrainings. „Für sie war es eine Umstellung“, sagt Plassnegger, „früher haben sie vier Mal in der Woche trainiert, jetzt haben sie Tage mit zwei Einheiten.“Ob einer heute spielt, ließ er offen.
Gesetzt ist, dass Christoph Weissenbacher, Alexander Rother und Dominik Derrant den GAK verlassen und nicht mehr so viel Einsatzminuten erhalten. Die von Dieter Elsneg werden hingegen sukzessive gesteigert, Thomas Zündel ist der einzige Verletzte. Dass die Heimspiele in Gleisdorf ausgetragen werden, verstärke für Plassnegger zwar den Testspielcharakter, aber „die Spieler sollen Spaß am Kicken haben und zeigen, was sie können“.
Ein „Corona-wamperl“ist bei den Akteuren nicht auszumachen. „Sie sind alle in sehr guter Verfassung“, sagt Konditionstrainer Stefan Arvay, „das Programm war heftig und ein paar haben bei den Tests ihre besten Werte abgeliefert.“Das Einzeltraining war intensiver als in gewöhnlichen Vorbereitungen; mit dem Ball ist es erst die dritte Trainingswoche. „Die Fitness stimmt, aber mittlerweile kann man es sich auf diesem Niveau nicht mehr erlauben, Defizite zu haben. Die Zahl an Spielern, die nach unten ausbrechen, wird immer geringer – wir haben keinen einzigen.“Und wie ist es für Plassnegger, gegen seinen Exklub zu spielen? „Wir haben uns im Guten getrennt und ich freue mich, bekannte Gesichter wiederzusehen – auch mit Maske.“Georg Michl