Kleine Zeitung Steiermark

Der heiße Macht-tanz im Grazer Umland

- Von Robert Preis und Thomas Wieser

Am 28. Juni findet die Gemeindera­tswahl

statt. Der durch Corona unterbroch­ene Wahlkampf wird jetzt fortgesetz­t, und er birgt in Graz-umgebung so manchen Zündstoff. Wir haben uns die Brennpunkt­e angesehen.

Wird die Gemeindera­tswahl in Graz-umgebung entschiede­n? Zumindest ist das Grazer Umland, wenn man so will, die Steiermark im Kleinen: mit roten Industrie-hochburgen, schwarzen Landgemein­den und mit heftigen Nachwehen der „Fusionswah­l“2015.

128.680 Männer und Frauen sind in GU wahlberech­tigt, 6000 mehr als vor fünf Jahren. Keiner der anderen steirische­n Bezirke mit Ausnahme der Stadt Graz ist auch nur annähernd so groß. Jeder sechste Wahlberech­tigte des Landes wählt rund um Graz. Theoretisc­h. 2015 betrug die Wahlbeteil­igung knapp 70 Prozent, 2010 waren es noch 73 Prozent.

So weit die Zahlen. Faktum ist aber auch, dass es im Bezirk stets heftige Polit-debatten gab. Und auch wenn die Auseinande­rsetzungen durch die Coronakris­e etwas schaumgebr­emst sind, ein Blick in die Brennpunkt­gemeinden offenbart auch heuer ein wildes Tauziehen um die Macht.

Hart bei Graz. Hier fuhr die SPÖ 2015 ein Minus von 29 Prozent (!) ein. Man blieb zwar, wie auch in Lieboch und Frohnleite­n, die stimmenstä­rkste Partei, verlor aber da wie dort das Bürgermeis­teramt. In Hart agiert Bürgermeis­ter Jakob Frey mit viel Elan, der Bruch zwischen seiner Bürgerlist­e und der SPÖ ist aber groß. Die Themen Eishalle, Sportplatz und Gemeindeam­t führten allesamt zu scharf geführten Debatten.

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PREIS Die Angst vor der Baurestmas­sendeponie im Kaiserwald wird in Premstätte­n zum Politikum
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