„Singen ist cool“
Nach einer coronabedingten Zwangspause darf nun in Schulen
wieder gesungen werden – die Schüler freut’s.
Ohne Singen ist Musik nicht komplett“, sagt Timo (10), der die 1. Klasse der Musikmittelschule Graz-ferdinandeum besucht. Nach dem coronabedingten Lockdown wurde auch das „echte“Schulleben auf Eis gelegt und der Unterricht über verschiedene digitale Medien weitergeführt. Während sich für den Instrumentalunterricht neue Möglichkeiten eröffneten und in den eigenen und digitalen vier Wänden gesungen werden konnte, blieb das Gemeinschaftserlebnis für Instrumentalund Gesangsensembles auf der Strecke.
Nach der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts am 18. Mai war zwar eine geteilte Anwesenheit der Schüler möglich, das Singen war – trotz Abstand und Gesichtsschutz – weiterhin nicht erlaubt. Umso erfreulicher ist es, dass nun Singen in geteilten Gruppen wieder möglich ist, was gerade an Schulen mit musikalischem Schwerpunkt eine spürbare Erleichterung und Abwechslung im Musikunterricht bringt. Das Grazer Ferdinandeum war 1973 die erste, damals noch Hauptschule Österreichs mit diesem besonderen musikalischen Schwerpunkt, der bis dato 14 Schulen in der Steiermark bzw. 96 in ganz Österreich folgten. Neben der Förderung musikalischer Begabungen werden hier mithilfe der Musik Sozialkom
petenzen wie Disziplin und Teamfähigkeit vermittelt. Dass Singen nun wieder den Schulalltag bereichert, freut nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer. „Singen ist (auch) mit Abstand einfach das Beste“, so Musiklehrer Ernst Hofer.