Alltagsrassismus
Für Sie da
Die ganze Welt bezeichnet Barack Obama als Afroamerikaner, auch er selbst sieht sich so. Aber warum ist das so? Er hat einen schwarzen Vater und eine weiße Mutter. Er ist zur Hälfte weiß und zur Hälfte schwarz. Man könnte ihn mit derselben Berechtigung als Weißen sehen. Absurde Vorstellung? Nur wer reinweiß ist, ist wirklich weiß? Unser Alltagsrassismus
Nein, es reicht absolut nicht, einfach nichts zu sagen, weil eh so viele Leute schon darüber reden. Nichts zu sagen, macht dich zu keinem besseren Menschen.
Ich glaube, keiner von uns musste jemals Angst haben, wegen unseres Aussehens irgendetwas nicht machen zu dürfen, oder? Und dabei geht es in Österreich nicht nur um dunkelhäutige Menschen, nein, auch um die Tausenden Flüchtlinge, anders aussehende, die sich gut verhalten und trotzdem verurteilt werden, bei deren Angesicht die Straßenseite gewechselt und getuschelt wird. Und ja, das ist Alltag!
Wer sagt „Das ist doch nur in Amerika so“, hat etwas Grundlegendes an dieser Bewegung nicht verstanden. Es geht um Rassismus. Nicht bloß nur um die Polizeigewalt, den Mord. Es geht um die Verurteilung anderer, aufgrund von Tatsachen, für die keiner etwas kann. Es geht darum, dass Menschen verurteilt werden, nicht weil sie etwas Schlimmes verbrochen hasteckt ben, nein, denn das wäre menschlich. Was nicht menschlich ist, ist das Hassen anderer, weil sie nicht gleich aussehen wie ich. Hannah Petzl (18),
Graz-umgebung