Auch in Gleisdorf wurde der Bann nicht gebrochen
14 Ligaspiele ohne Sieg: Der GAK legte mit einem 1:1 gegen Lustenau aus der Pause los.
Der GAK hat seit seiner Neugründung und dem ersten offiziellen Testspiel am 3. Juli 2013 mit 500 Zusehern in Ligist viel erlebt und einige Plätze bespielt. Meist waren diese (sehr) gut besucht. Ein Heim-geister-spiel in Gleisdorf ist aber auch für die Athletiker eine neue Nummer. In Ligist stand wie heute – mit Unterbrechung – Gernot Plassnegger als Trainer im Sold, beim Spiel gegen Austria Lustenau stets mit dem auferlegten Mindestabstand. Rund 60 Personen waren abseits des Spielfelds im Einsatz – von der Akkreditierung, über die Ordner bis hin zu den Ballkindern. Diese bekamen erstmals einen Kübel Desinfektionsmittel zur Seite gestellt. „Zu Hause sind wir hier freilich nicht, aber wir sind sehr dankbar, dass wir hier spielen dürfen“, sagt der „maskierte“Gak-manager Matthias Dielacher. Die Ersparnis gegenüber der Merkur Arena liegt bei rund 70.000 Euro; Gleisdorf ist, im Gegensatz zur „Heimat“Weinzödl, vor drei Jahren als „zweitligatauglich“zertifiziert worden.
In Zeiten der Pandemie beinhalten die Vorschriften nicht nur die der Bundesliga auf und abseits des Platzes, sondern auch Corona-maßnahmen. Deren Einhaltung überwacht Teamarzt Jörg Pavek mit Argusaugen und Latexhandschuhen. So mussten auch in der Oststeiermark alleine die Kabinen dreimal desinfiziert werden: vor der Ankunft der Teams, nach dem Anpfiff und nach der Pause. Gewischt wurde aber nicht, einem „Kaltvernebler“sei Dank. lles andere als kalt und vernebelt war das Spiel der Grazer. Die Athletiker brannten und hielten sich an die – gut hörbaren – Anweisungen des Trainers. Und weil so vieles neu war, passte auch ein neuer Torschütze für den GAK gut: Filip Smoljan (11.) fing einen Rückpass von Exgakler Christian Schilling ab und spielte Lustenau-keeper Domenik Schierl aus. Der GAK war stärker, fing sich kurz vor der Pause nach einem Konter aber den bitteren Ausgleich ein. Nach dem Wechsel war die Luft draußen – daran änderten auch die zehn Wechsel nichts. Somit muss der GAK weiterhin auf den ersten Sieg seit 30. August 2019 und 14 Ligaspielen warten.
Aber ehrlich: Wer hätte gedacht, dass man sich in der 2. Liga einmal die Stimmung eines Testspiels in Ligist wünschen würden? Georg Michl
AGAK – Austria Lustenau
Tore: Smoljan (11.) bzw. Katnik (45.)
GAK: Nicht; Kozissnik, Pfeifer (85. Pfeifer), Graf, Rosenberger; Perchtold; Schellnegger (71. Elsneg), Hackinger (85. Mihajlovic), Nutz; Smoljan (76. Kiedl), Wendler (85. Wendler); Gelb-rot: Feyrer (45+2/L.)
Austria Klagenfurt – KSV Heute, 10.30 Juniors OÖ – Wacker Innsbruck 2:1 (2:1) SV Ried – Lafnitz 3:1 (2:0) FAC Wien – Vorwärts Steyr 0:0 Young Violets – Blau Weiß Linz 3:0 (2:0) Horn – Liefering 1:1 (1:1) Dornbirn – Amstetten 0:4 (0:2) 1.
1:1 (1:1)
Nächste Runde, Mittwoch (10. 6.): KSV – Dornbirn, GAK – Ried, Lafnitz – Young Violets, Lustenau – Juniors OÖ, Amstetten – Innsbruck, Steyr – Horn (alle 18.30). – Donnerstag (11. 6.): BW Linz – Klagenfurt (10.30), Liefering – FAC (20.25)