Alles im Rahmen
Gerade noch rechtzeitig, ehe mir der persönlichkeitsimmanente Basisoptimismus komplett zusammengemorscht ist, haben die Gasthäuser wieder aufgesperrt. Das ist schön. Und die Gastronomie braucht ja unsere Unterstützung!
Unterstützt werden darf sie derzeit nur bis 23 Uhr, eine Regel, die einzuhalten nicht nur Staatsoberhäuptern dokumentierterweise schwerfällt. Obwohl im Grunde, sagt Uschka, 23 Uhr super ist, weil man dann um halb zwölf schon zähnegeputzt im Bett liegt und den nächsten Tag leidlich fit erlebt.
Andererseits ist festzuhalten, dass 23-Uhr-sperrstunden nur dazu führen, dass man sich halt vorm Gastgarten verplaudert, weil ein gemeinsamer Abend nicht sang- & klanglos beendet werden kann, wenn noch Laufmeter Gesprächsstoff übrig sind. Genervte Reaktionen lärmentwöhnter Anrainer auf die muskatellerspritzerinduzierte Schnatterfreudigkeit der Gastronomieunterstützer zeigen sich an einem solchen Abend dann halt auch. Schuld an den krachend zugeschmissenen Schlafzimmerfenstern ringsum waren aber gar nicht Asti, Barbara, Uschka und ich, sondern, wie immer, alle anderen Leute, die, nach dem langen Hausarrest entsprechend aufgekratzt, fröhlich durch die laue Nacht nach Hause randalierten, was sich ja sehr gut beobachten lässt, wenn man still und leise sein Rad durch die Innenstadt bettwärts schiebt. Licht aus: 0.15, ich finde, das ist im Rahmen. UB