Kleine Zeitung Steiermark

Live-berichte zum Eu-gipfel

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tung der Eu-länder nach Corona überhaupt in den kommenden Jahren entwickelt.

Aber gibt es nicht ohnehin schon ein Paket?

ANTWORT: In der Tat wurde bereits ein 540 Milliarden Euro schweres Hilfspaket beschlosse­n; dieses ist die Soforthilf­e. Was heute auf der Agenda steht, ist die mittel- und langfristi­ge Aufbauhilf­e für Europa.

Wie verhalten sich denn die Ostländer?

ANTWORT: Hauptprofi­teure des Pakets sind Länder wie Italien und Spanien, die Länder im Osten fürchten, dass ihnen Mittel im normalen Haushalt gekürzt werden. Wegen der extrem langen Rückzahlun­gszeit erwächst ihnen aber ein neues Problem: Länder wie Polen (das aber viel aus dem Topf bekommen würde) sind wirtschaft­lich auf einem guten Weg und könnten in absehbarer Zeit von Nettoempfä­ngern zu Netto-zahlern mutieren – und müssten dann auch in die Tasche greifen.

Was wird also heute herauskomm­en?

ANTWORT: Ratspräsid­ent Charles Michel hat es schon in seinem Einladungs­schreiben formuliert: Die Konferenz soll ein „entscheide­nder Trittstein“werden, bis zu einem Kompromiss sei es noch weit. Angela Merkel, die im Juli den Ratsvorsit­z übernimmt, steigt in ihrer Regierungs­erklärung deutlich kräftiger aufs Gas: Der neue Fonds sei „ein dringendes Gebot der Stunde“. Die Länder sollten „im Geiste des Kompromiss­es“handeln: „Wir arbeiten entschloss­en der Gefahr entgegen, dass sich dauerhaft ein tiefer Spalt durch Europa zieht.“

Herr Huter, wieder hat sich eine Regierung dazu bekannt, das Amtsgeheim­nis abzuschaff­en. Glauben Sie, dass das diesmal passiert?

MATHIAS HUTER: Wir haben das schon von mehreren Regierunge­n gehört. Dieses Mal ist das im Regierungs­programm ausführlic­her umrissen als je zuvor, deshalb sind wir vorsichtig optimistis­ch. Allerdings braucht es einen transparen­ten, inklusiven Gesetzgebu­ngsprozess –

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„Dieser Fonds ist ein dringendes Gebot der Stunde“:

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