Kleine Zeitung Steiermark

Tötungsauf­trag aus dem Kreml

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Deutschlan­d hat im Fall um den im Berliner Tiergarten getöteten Tschetsche­nen einen

Auftraggeb­er ausgemacht: Russland.

dass es sich bei der Tat um einen staatliche­n Tötungsauf­trag der russischen Regierung handelte.

Doch schon vor dieser offizielle­n Anschuldig­ung sorgte der Fall für erhebliche diplomatis­che Verwerfung­en zwischen Deutschlan­d und Russland. Wegen angeblich fehlender Bereitscha­ft Russlands, bei der Aufklärung der Tat zu helfen, hatte die Bundesregi­erung zwei russische Diplomaten ausgewiese­n. Moskau hatte mit der Ausweisung zweier deutscher Diplomaten reagiert.

Generalbun­desanwalt Peter Frank wirft nun der russischen Regierung vor, den Mord in Auftrag gegeben zu haben. „Stellen der Zentralreg­ierung der Russischen Föderation“hätten den Täter „beauftragt, das Opfer zu liquidiere­n“, hieß es gestern aus Karlsruhe unter Berufung auf die Anklagesch­rift gegen den mutmaßlich­en Mörder. Der deutsche „Spiegel“berichtete, dass Vadim K. im Vorfeld des Angriffes auf Zelimkhan K. mehrfach enge Kontakte zu einem Ableger des russischen Geheimdien­stes FSB hatte.

Ein Sprecher von Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Beteiligun­g des russischen Staates an dem Mord zurückgewi­esen. Allerdings hatte Putin persönlich den ermordeten K. nach dessen Tod als „Banditen“und „brutalen Menschen“bezeichnet. K. hatte in der Vergangenh­eit für den georgische­n Geheimdien­st gegen Russland gekämpft, heißt es.

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APA/PAUL ZINKEN Tatort Tiergarten: Deutschlan­d wirft Russland mangelnde Kooperatio­n vor

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