Magna schließt Lackiererei in Hoce
Magna konzentriert Produktion in Graz, baut aber in Slowenien aus.
Die Entwicklung war absehbar: Weil einige der produzierten Modelle im Magna-werk in Graz derzeit keine großen Stückzahlen bringen (wie BMW/5ER und Jaguar), strukturiert man die Produktion um. Man konzentriert alle Produktionsabläufe im Stammwerk – deshalb wird die Magna-lackiererei in Hocˇe bei Maribor bis Anfang 2021 stillgelegt.
Betroffen sind rund 180 Mitarbeiter, ein Großteil davon soll Jobangebote für Graz erhalten, also im Stammwerk unterkommen. Ein kleiner Teil (20 bis 25 Mitarbeiter) bleibt aber in der Lackiererei, um alles für den Restart 2021 „aufrechtzuerhalten“.
Mit der Entscheidung zur temporären Schließung sei das Projekt Magna-werk in Slowenien aber nicht in Gefahr. Magnaverantwortliche betonen, dass man am Werksausbau in Slowenien festhalte: Alle Genehmigungsverfahren für diese Vorhaben würden trotzdem durchgeführt. Es sei ein „Zukunftsprojekt“. Welche Auswirkungen das auf Graz haben könnte, bleibt offen – im besten Fall wären beide Werke ausgelastet. In Industriekreisen wurde auch die Option ins Spiel gebracht, dass das noch zu bauende Werk in Hocˇe – wenn Magna es nicht selbst betreiben sollte – an einen Automobilhersteller verkauft werden könnte. Eine Bestätigung gibt es dafür nicht.
Für Graz heißt es, dass zum aktuellen Stand in der Produktion heuer „keine Entlassungswellen“geplant seien. Mercedes G und Toyota laufen aktuell, was die Stückzahlen betrifft, gut. Didi Hubmann