Der Familie fehlt die beschworene Einheit
und dem damaligen Geschäftsführer Sport Günter Kreissl längst zerrüttet. Vogel kritisierte die Qualität des Kaders, Kreissl verteidigte seine folgende Transferpolitik. Dasselbe Spiel fand zwischen Roman Mählich und Kreissl statt – Mählich musste wie sein Vorgänger gehen. Auch El Maestro erkannte schnell, dass die Kader-qualität in ihrer Zusammenstellung nicht mehr als biederer österreichischer Durchschnitt ist. reissl hat alles für den Verein gegeben, mit bestem Wissen und Gewissen. Er hat sogar sein Privatleben vernachlässigt, brannte aus, wie andere vor ihm auch auf dieser Position. Für einen leistungsstärkeren Kader hat es aber nicht gereicht, trotz der Investitionen. Der aktuelle Kader ist teuer wie nie, hat aber weniger Marktwert als manche davor, und ist keine homogene Einheit. Man blickte vielleicht auf Namen, aber informierte sich nicht gut genug über Charaktere.
K„Ich habe noch nie eine Mannschaft erlebt, die so wenig Mannschaft ist“, sagte Schicker. Lange wurde den Spielern Gehör und Vertrauen geschenkt. Mählich wurde sogar „geopfert“, weil es einige Spieler so gewollt hatten. Ein Kardinalfehler von Kreissl. In der Vorstandsetage sah man dies nicht ganz so streng und stattete ihn mit einer neuen Position – Technischer Direktor – und damit nach dreimonatiger Auszeit auch mit neuem Vertrag ab 5. Oktober aus. Allerdings braucht Sturm mehr. Im Büro vermisst man das Vertrauen in Führungskräfte, dazu fehlt einigen Mitarbeitern der Teamgeist. So verließen nicht wenige in der jüngsten Vergangenheit den SK Sturm, nicht ohne Groll. Das gilt für Spieler ebenso wie für Angestellte, auch ausgeschiedene Vorstandsmitglieder schweigen zu den Umständen ihres Sturmabschieds.
Alles Zeichen dafür, dass es keine wirklich harmonische Zusammenarbeit gibt. Interne Unvogel gereimtheiten und vor allem fehlendes Vertrauen hemmen das Gemeinsame. Aber gerade das ist bei einem Klub wie dem SK Sturm unerlässlich. Dieser Verein lebt von Leidenschaft, Fachwissen – und Zusammenhalt. „Wir sind eine Familie“heißt es im Leitbild, das erst vergangenes Jahr ausgearbeitet wurde und ebenso viele Ressourcen schluckte wie die Feierlichkeiten zum 110-Jahr-jubiläum. Offenbar ging dabei der Fokus auf das Sportliche ein wenig verloren. Man glänzte auf dem Parkett, aber nicht mehr auf dem Platz. ofür steht der SK Sturm derzeit? Aktuell ist es schwierig bis unmöglich, eine Antwort zu finden. Aktuelle Vorstandsmitglieder haben noch vor wenigen Monaten offen gesagt, dass nur der Erfolg in der Gegenwart zählt, der neunte Leitbildgrundsatz eher weniger. Denn der besagt: „Der Fortbestand unseres Vereines ist uns wichtiger als kurzfristiger Erfolg.“
Nun ist er ohnehin weg, der
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