„Wir sind keinen Schritt weitergekommen“
Zum insgesamt 172. Bundesliga-duell zwischen dem SK Sturm und Rapid kommt es heute um 19.30 Uhr in der Merkur-arena. Für Thomas Hösele, Sturms Interimstrainer, ist es eine Premiere. Erstmals wird der 51-Jährige eine Bundesliga-mannschaft coachen und nach dem Abgang von Nestor El Maestro das Zepter führen.
Läuft alles nach Plan, wird Stefan Hierländer heute wieder in der Startelf stehen. Die medizinische Abteilung arbeitete auf Hochtouren, um den Kärntner trotz Überdehnung im Sprunggelenk spielfit zu bekommen. „Und eine Partie gegen Rapid will man ohnehin nie versäumen“, sagt Hierländer, der die Mannschaft für die letzten drei Spiele in die Pflicht nimmt. „Der Glaube, den fünften Platz zu holen, muss da sein. Vielleicht kann der Trainerwechsel bewirken, dass sich einiges verändert. Thomas Hösele hat einige andere Trainingsinhalte gewählt, die ungewohnt sind. Das kann durchaus helfen.“
Selbstkritisch analysiert der 29Jährige auch die bisherigen Saisondarbietungen der Schwarzweißen. „Wir haben uns sehr viel vorgenommen, aber wir sind keinen Schritt weitergekommen. Wir haben es nicht geschafft, über längere Zeit gute Leistungen zu bringen. Der Fußball, den wir gezeigt haben, war nicht attraktiv und noch dazu nicht erfolgreich“, spricht Hierländer Klartext, der auch zum Abgang von El Maestro eine ganz klare Meinung hat. „Es ist schade, dass es schon wieder einen Trainerwechsel gegeben hat. Lieber wäre mir, einen Trainer für drei oder vier Jahre zu haben und erfolgreich zu sein. Aber die Entwicklung ist leider nicht so.“
Seit 2016 steht Hierländer bei den Steirern unter Vertrag und wird daher – wenn es keinen Rückschlag gibt – heute in der Startelf der längstdienende Sturm-akteur sein. Somit kennt er auch die schon etwas länger zurückliegenden Höhen (Vizemeistertitel und Cupsieg 2018). „Sturm ist ein richtig geiler Verein. Deshalb tut es ja im Moment auch so weh, dass die Leute nicht einmal mehr über Sturm reden wollen. Das ist gefährlich. Daher muss jedem in der Mannschaft klar sein, dass wir eine große Verantwortung haben. Ausreden suchen ist kein Ansatz. Denn auf dem Platz hat der Trainer keinen Einfluss, was du mit dem Ball machst“, sagt der dreifache Öfb-teamspieler.
Dass nach Saisonende in Messendorf kein Stein auf dem anderen bleiben soll, sieht Hierländer alternativlos. „Der Umbruch muss sein. Es muss ohne Sturm-brille knallhart analyschon
siert werden. Das ist der logische Schritt nach so einer Saison – unabhängig davon, was in den letzten Spielen passiert“, sagt der Universalspieler und macht sich Zukunftsgedanken. „Dass der Verein bei seiner Neuausrichtung jungen Spielern eine Chance geben will, finde ich gut. Wir haben viele Talente. Die dürfen aber nicht nur in der Bundesliga spielen, sondern müssen dazu beitragen, Spiele für Sturm zu gewinnen.
Und dafür muss man die entsprechenden Voraussetzungen schaffen. Nur wenn man als
Mannschaft funktioniert, wird das auch
Hand in
Hand gehen können.“
Lafnitz – Innsbruck 1:1 (0:1) Tore: Lichtenberger (94.) bzw. Wallner (32.) Lafnitz: Zingl; Gschiel, Tomka, Jovicic,
Otter; Kager (59. Schloffer), Koch; Lichtenberger, Prohart (37. Schriebl),
Kröpfl (73. Tieber); Kovacevic
GAK – Dornbirn 1:1 (1:1) Tore: Harrer (30.) bzw. Shabani (21.)
GAK: Weigelt; Weberbauer, Gantschnig, Pfeifer (68. Graf), Rosenberger; Hackinger, Perchtold, Nutz, Mihajlovic; Elsneg
(68. Asemota), Harrer
Liefering – KSV 3:2 (2:2) Tore: Susic (15.), Kjaergaard (44., 57.) bzw. Hernaus (45.), Eloshvili (45.)
KSV: Stolz; Kvakic, Mensah (9. Eloshvili), Wildbacher (54. Macher), Cetina; Horvat, Sarac, Seun (66. Omic), Hernaus
(65. Skvorc), Tomic (46. Graschi), Mandler Juniors OÖ – Amstetten 1:3 (1:1) FAC – Young Violets 1:1 (0:1) Lustenau – Horn 1:2 (0:2) Ried – BW Linz 1:3 (1:1) Steyr – A. Klagenfurt Heute, 10.30 Uhr
Ried 25 16 3 6 54:32 51 2. A. Klagenfurt 24 14 7 3 48:31 49 3. Liefering 25 11 7 7 54:41 40 4. W. Innsbruck 25 12 4 9 36:35 40 5. Steyr 24 10 8 6 36:24 38 6. Young Violets 25 10 5 10 48:41 35 7. Juniors OÖ 25 9 8 8 44:44 35 8. Amstetten 25 9 7 9 42:42 34 9. Lafnitz 25 7 9 9 33:37 30 10. BW Linz 25 8 6 11 42:50 30 11. Horn 25 7 8 10 49:52 29 12. A. Lustenau 25 8 4 13 44:49 28 13. FAC 25 6 10 9 28:37 28 14. GAK 25 6 9 10 33:39 27 15. Dornbirn 25 6 9 10 32:48 27 16. Kapfenberg 25 6 4 15 32:53 22
Vor dem heutigen Bundesligaheimspiel gegen Rapid redet Sturmkapitän Stefan Hierländer Klartext.