Kleine Zeitung Steiermark

Schwab schlägt sein nächstes Kapitel auf

- Von Alexander Tagger

Matthias Schwab hebt heute in die USA ab, wo der Steirer zumindest zwei Turniere und die PGA Championsh­ip bestreiten wird.

Freitagnac­ht wurden die letzten Details geklärt, heute klettert Matthias Schwab in den Flieger Richtung Florida. Dort begibt sich der Steirer in Orlando in einem Golfresort in die vorgeschri­ebene zweiwöchig­e Selbstisol­ation, ehe er zum erst zweiten Mal nach 2017 (da schlug er als Amateur beim Arnold Palmer Invitation­al ab) auf der USPGA-TOUR zu seinen Arbeitsger­äten greift. „Es hat sich die Chance aufgetan, dass ich im Juli zwei bis drei Turniere spiele und als mein Us-tour-highlight im August bei der PGA Championsh­ip in San Francisco das erste Major-turnier meiner Karriere bestreite“, schreibt Schwab in seinem Red-bullblog.

Genauer gesagt teet der Schladming­er wie auch Bernd Wiesberger ab 16. Juli beim „Memorial“in Ohio auf, danach folgen die „3M Open“nahe Minneapo

Es ist eine tolle Chance,

mich mit guten Leistungen in den USA in die Auslage

zu spielen. Matthias Schwab

lis. Zudem versucht der 25-Jährige, noch ein Ticket für die Barracuda Championsh­ip in Truckee zu ergattern, ehe es zur PGA Championsh­ip geht. Für diesen Saisonhöhe­punkt hat sich der Schladming­er bereits im Vorjahr als 17. des „Race to Dubai“qualifizie­rt.

„Jedem Us-pga-turnier stehen fünf Einladunge­n zur Verfügung. Sie nehmen nur jene Spieler, von denen sie glauben, dass sie eine Bereicheru­ng für die Veranstalt­ung sind. Dass Matthias 2016 mit Vanderbilt als Nummer-eins-spieler Us-college-meister geworden ist und wir in den USA ein paar gute persönlich­e Kontakte haben,

zusätzlich geholfen, die Einladunge­n zu bekommen. Für Matthias ist es auf alle Fälle eine große Wertschätz­ung“, schwärmt auch Andreas Schwab, der stolze Herr Papa.

Bei seiner Premiere auf der USPGA-TOUR hatte Schwab 2016 den Cut noch mit einem Tripleboge­y auf dem 18. Loch verpasst, diesmal soll es für das rotweiß-rote Golf-ass in Übersee entscheide­nd besser laufen. Mit 25 Jahren ist Schwab übrigens der jüngste Österreich­er, der als Profi bei einem Major abschlagen wird. Der Vorarlberg­er Manuel Trappel war zwar 2012 als erst 22-Jähriger bei den British

Open mit von der Partie – damals allerdings als Amateur.

In den USA (dort müssen sich alle Spieler vor den Turnieren einem Coronatest unterziehe­n, gespielt wird ohne Zuschauer) muss Schwab ohne seine beiden englischen Trainer auskommen. „Allerdings ist er mit ihnen via Video-chat im stetigen Kontakt“, sagt Papa Schwab. Doch ist sein Sohnemann ohnehin bestens in Schuss: Erst am Donnerstag spielte Matthias beim Audi Circuit am Murhof mit einer 62 seine bis dato beste Runde bei einem Turnier.

„Es ist eine tolle Chance, mich in den USA mit guten Leistunhat gen in die Auslage zu spielen. Und wenn ich dann auf das Teilnehmer­feld blicke, bemerke ich, dass es nicht viele Spieler aus meinem Jahrgang oder jünger gibt, die im August bei der PGA Championsh­ip mit dabei sind. Das macht mich richtig stolz und bestärkt mich in meinem Weg, den ich mit meinem Team und meinen Partnern eingeschla­gen habe“, schreibt Schwab in seinem Blog weiter.

Einzige bittere Pille: Aufgrund seines Übersee-trips wird Schwab bei den beiden österreich­ischen European-tourturnie­ren Mitte Juli in Atzenbrugg und Adamstal fehlen.

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