Schwab schlägt sein nächstes Kapitel auf
Matthias Schwab hebt heute in die USA ab, wo der Steirer zumindest zwei Turniere und die PGA Championship bestreiten wird.
Freitagnacht wurden die letzten Details geklärt, heute klettert Matthias Schwab in den Flieger Richtung Florida. Dort begibt sich der Steirer in Orlando in einem Golfresort in die vorgeschriebene zweiwöchige Selbstisolation, ehe er zum erst zweiten Mal nach 2017 (da schlug er als Amateur beim Arnold Palmer Invitational ab) auf der USPGA-TOUR zu seinen Arbeitsgeräten greift. „Es hat sich die Chance aufgetan, dass ich im Juli zwei bis drei Turniere spiele und als mein Us-tour-highlight im August bei der PGA Championship in San Francisco das erste Major-turnier meiner Karriere bestreite“, schreibt Schwab in seinem Red-bullblog.
Genauer gesagt teet der Schladminger wie auch Bernd Wiesberger ab 16. Juli beim „Memorial“in Ohio auf, danach folgen die „3M Open“nahe Minneapo
Es ist eine tolle Chance,
mich mit guten Leistungen in den USA in die Auslage
zu spielen. Matthias Schwab
lis. Zudem versucht der 25-Jährige, noch ein Ticket für die Barracuda Championship in Truckee zu ergattern, ehe es zur PGA Championship geht. Für diesen Saisonhöhepunkt hat sich der Schladminger bereits im Vorjahr als 17. des „Race to Dubai“qualifiziert.
„Jedem Us-pga-turnier stehen fünf Einladungen zur Verfügung. Sie nehmen nur jene Spieler, von denen sie glauben, dass sie eine Bereicherung für die Veranstaltung sind. Dass Matthias 2016 mit Vanderbilt als Nummer-eins-spieler Us-college-meister geworden ist und wir in den USA ein paar gute persönliche Kontakte haben,
zusätzlich geholfen, die Einladungen zu bekommen. Für Matthias ist es auf alle Fälle eine große Wertschätzung“, schwärmt auch Andreas Schwab, der stolze Herr Papa.
Bei seiner Premiere auf der USPGA-TOUR hatte Schwab 2016 den Cut noch mit einem Triplebogey auf dem 18. Loch verpasst, diesmal soll es für das rotweiß-rote Golf-ass in Übersee entscheidend besser laufen. Mit 25 Jahren ist Schwab übrigens der jüngste Österreicher, der als Profi bei einem Major abschlagen wird. Der Vorarlberger Manuel Trappel war zwar 2012 als erst 22-Jähriger bei den British
Open mit von der Partie – damals allerdings als Amateur.
In den USA (dort müssen sich alle Spieler vor den Turnieren einem Coronatest unterziehen, gespielt wird ohne Zuschauer) muss Schwab ohne seine beiden englischen Trainer auskommen. „Allerdings ist er mit ihnen via Video-chat im stetigen Kontakt“, sagt Papa Schwab. Doch ist sein Sohnemann ohnehin bestens in Schuss: Erst am Donnerstag spielte Matthias beim Audi Circuit am Murhof mit einer 62 seine bis dato beste Runde bei einem Turnier.
„Es ist eine tolle Chance, mich in den USA mit guten Leistunhat gen in die Auslage zu spielen. Und wenn ich dann auf das Teilnehmerfeld blicke, bemerke ich, dass es nicht viele Spieler aus meinem Jahrgang oder jünger gibt, die im August bei der PGA Championship mit dabei sind. Das macht mich richtig stolz und bestärkt mich in meinem Weg, den ich mit meinem Team und meinen Partnern eingeschlagen habe“, schreibt Schwab in seinem Blog weiter.
Einzige bittere Pille: Aufgrund seines Übersee-trips wird Schwab bei den beiden österreichischen European-tourturnieren Mitte Juli in Atzenbrugg und Adamstal fehlen.