Noch ist die Wahl nicht ganz geschlagen
Die Palastrevolution ist der Gruppe rund um den neuen Präsidenten Klaus Hartmann bei der Öehv-generalversammlung
geglückt. Aber der Urnengang soll noch angefochten werden.
Palastrevolution fand statt. Das hatte mehrere Gründe. Die Verlierer waren sich ihrer Wiederwahl zu sicher. Zukunftskonzepte fehlten, viel zu spät kam die Wahlmaschinerie in die Gänge. Natürlich setzte Neopräsident Klaus Hartmann auf den Überraschungseffekt, daher wurde der Wahlvorschlag auch erst zwei Wochen vor der Wahl eingereicht.
Großer Kritikpunkt
waren zum einen die Kosten, die Teamchef und Sportdirektor Roger Bader phasenweise verursachten. Ein unnötiges Sommer-teamcamp um 30.000 Euro. Während der U20-B-WM flog der Schweizer gleich zweimal nach Minsk, auch sein Trip zu den beiden Nhl-österreichern wurde kritisiert. Auf der anderen Seite mussten Spieler der U14-auswahl für Turniere einen Selbstbehalt zahlen. Ein
Fördermodell wie das „Fünfsterne-programm“in Deutschland wurde nie umgesetzt. est steht, dass die Ära Gernot Mittendorfer nach nur einer Amtszeit vorüber ist, Hartmann übernimmt mit sofortiger Wirkung und wird nun innerhalb der österreichischen Eishockey-familie einmal die Wogen glätten müssen. Peter Wimmer (EC Wels) gab im Auftrag des oberösterreichischen
FLandesverbandes zwar bereits nach der Wahl bekannt, aufgrund eines Formalfehlers die Wahl anfechten zu wollen. Die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung des Urnengangs ist jedoch eher gering.
Der neue Vorstand wird an seinen Taten gemessen werden und vor allem daran, ob man den angekündigten Strukturwandel (Herabsenkung der Lizenzgebühren, Einsetzung von mehreren Gremien und Erweiterung des Vorstandes auf sechs Personen) auch wirklich in die Tat wird umsetzen können. Völlig offen ist, mit welcher Marschrichtung in die Verhandlungen um einen neuen Kooperationsvertrag mit der (EX)-EBEL gegangen und was mit den beiden Personalien Christian Hartl (Generalsekretär) und Teamchef Bader passieren wird.