Kleine Zeitung Steiermark

Vorwürfe nach Tod von 81-Jähriger aus Heim

- Thomas Rossacher

Entwarnung hingegen im Landhaus: Test im Umfeld zweier Mitarbeite­r war negativ.

Aufatmen am Mittwoch im Landhaus: Dort hatte ein Corona-verdachtsf­all im Umfeld zweier Mitarbeite­r aus Regierungs­büros für Unbehagen gesorgt. Entwarnung gab es tags darauf: Das Covid-testergebn­is war negativ.

In der Patienten- und Pflegeombu­dschaft nehmen hingegen die Beschwerde­n zu. Wie Ö-1radio berichtete, erheben Angehörige einer Heimbewohn­erin, die im Zusammenha­ng mit Covid-19 verstorben ist, schwere Vorwürfe. „Der Fall ist bei uns anhängig“, bestätigt Pflegeombu­dsfrau Michaela Wlattnig.

Konkret beklagen Hinterblie­bene, dass sie die 81-Jährige nach Hause geholt hätten, wenn sie von Covid-fällen in deren

Grazer Pflegeheim gewusst hätten. Haben sie damals aber nicht. In der Einrichtun­g erklärte man die zurückhalt­ende Kommunikat­ion auch damit, dass „Informatio­n gerade bei älteren Menschen zu Verunsiche­rung führen kann“.

Die 81-Jährige hatte laut ihrer Familie bereits Symptome gezeigt: „Die Brust tat ihr weh, sie hatte Atemproble­me.“Am 9. April wurde sie dann positiv auf das Virus getestet. Die Frau wurde in das LKH West überstellt – nicht aber auf die Intensivst­ation. Am 19. April verstarb die Patientin. Die Familie überlegt rechtliche Schritte.

Nachsatz: Anfang der Woche waren alle steirische­n Heime coronafrei.

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