Kleine Zeitung Steiermark

Entscheide­nde Tage für die Windkraft

- Von Manfred Neuper Aus Sicht von

Über das derzeit größte geplante Windparkpr­ojekt in Südösterre­ich – auf der Stubalm – wird ab heute vor dem Bundesverw­altungsger­icht verhandelt. Während Gegner vor „Umweltzers­törung“und einem „Dammbruch“warnen, sehen die Projektwer­ber eine alternativ­lose Investitio­n und eine „Nagelprobe für die Klimawende“.

Die Fronten sind verhärtet. Und das seit Jahren. Der geplante Windpark auf der Stubalm, auf einer Seehöhe zwischen 1400 und 1700 Metern, soll 18 Windräder umfassen. Als Projektwer­ber tritt die Stubalm Windpark Penz Gmbh auf, hinter der mit 51 Prozent Franz Penz steht (er hat das Projekt 2015 gestartet) sowie die Energie Steiermark, die sich im April 2018 mit 49 Prozent beteiligte. Per Bescheid vom 20. April 2018 genehmigte das Amt der Steiermärk­ischen Landesregi­erung als zuständige Uvp-behörde das Projekt, wenn auch nicht alle der ursprüngli­ch 20 geplanten Windräder. Die Kritiker, allen voran das „Arbeitsfor­um zum Schutz der weststeiri­schen Almen“sowie die „Alliance for Nature“, ließ das nicht verstummen. Vor allem deshalb, weil die Vorrangzon­e

für Windenergi­e des Landes (sie wurde 2013 ausgewiese­n) auch Teile des Landschaft­sschutzgeb­iets Stubalm-amering, wo ein großer Teil der Windräder aufgestell­t werden soll, einschließ­t – was nach Ansicht der Kritiker gegen höherrangi­ge Gesetze verstoße. Der Bescheid wurde also beeinspruc­ht, das Bundesverw­altungsger­icht (BVWG) ist am Zug. Nach einer coronabedi­ngten Verschiebu­ng ist es ab heute so weit. Die mündliche Verhandlun­g wurde für heute, morgen sowie am kommenden Montag und Dienstag anberaumt.

Christian Schuhböck, Generalsek­retär der Naturschut­zorganisat­ion „Alliance for Nature“, geht es um die Klärung einer Schlüsself­rage, nämlich, „was mehr wiegt: ein verordnete­s Landschaft­sschutzgeb­iet oder eine Vorrangzon­e für

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Christian Purrer, Energie Steiermark
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Christian Schuhböck, Alliance for Nature

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