Windparkprojekt Stubalm
Werde nur ein Windrad in einem solchen Landschaftsschutzgebiet genehmigt, „könnte das ein Dammbruch sein“. Schuhböck verwies zuletzt auch auf den vom Bundesverwaltungsgericht beauftragten Gerichtssachverständigen für den Bereich Landschaftsschutz, demnach seien „die Belastungen des gesamten Vorhabens für das Schutzgut Landschaft als nachhaltig und untragbar einzustufen“. Auch geplante Ausgleichsmaßnahmen seien als nicht zielführend eingestuft worden. Daher sei er zuversichtlich, dass sich die Gegner des Projekts durchsetzen werden, „wenn nicht, dann werden wir Revision einlegen“.
Während Schuhböck vor „einer nachhaltigen Verschandelung und Industrialisierung steirischer Gebirgslandschaften“warnt und Gerd Brunnegger vom Arbeitsforum immer wieder von einer „beispiellosen Umweltzerstörung“sprach, ist bei der Energie Steiermark von „wirklich entscheidenden Tagen“die Rede. Vorstandssprecher Christian Purrer betont, „dass wir gemeinsam mit Projektpartner Franz Penz alle lokalen Anregungen und Inputs aufgegriffen haben und wir mit insgesamt 30 einzelnen Ökomaßnahmen einen sorgsamen Umgang mit Flora und Fauna der Region garantieren können“. Hinsichtlich der geäußerten Kritik sagt Purrer, dass es „in jedem einzelnen Fall einen umfangreichen Dialog mit Anrainern, Ökologen, Jägern und den Interessensgruppen vor Ort braucht. Ohne das lässt sich heute kein Großprojekt umsetzen“. Für ihn sei aber auch klar, dass es „kein einziges Öko-projekt gibt, das nicht einzelne Kritiker auf den Plan ruft – das ist nicht nur bei Wasserkraftwerken, sondern auch bei großen Fotovoltaikanlagen mittlerweile so“. Man sei dennoch fest entschlossen, „Kurs zu halten, schlichtweg deshalb, weil es dazu keine Alternative gibt“.
Man müsse „parallel zu den Bemühungen zur Senkung des Energieverbrauchs den grünen Weg der Energieproduktion offensiv fortsetzen“, so Purrer. „Die Energiewende wird ohne Nutzung der Windkraft einfach nicht möglich sein. Denn wenn wir die Mission 2030 umsetzen wollen, dann müssen wir jede vertretbare Chance wahrnehwindparks“. men, um erneuerbare Energie zu nützen“, so Purrer. Das sei auch der Kerninhalt jener Präsentation, die man beim Klimakabinett der Landesregierung präsentieren werde, das ebenfalls heute tagt. Im Anschluss daran geht das steirische Klimagespräch über die Bühne, bei dem als virtuelle Teilnehmerin auch Umweltministerin Leonore Gewessler dabei ist.
sieht vor, in den kommenden Jahren insgesamt 100 neue Windräder mit einer Leistung von 300 Megawatt in der Steiermark ins Laufen zu bringen“, ergänzt Vorstandsdirektor Martin Graf. Eine Verdoppelung zum Status quo, denn derzeit sind insgesamt 105 Anlagen mit einer Leistung von 261 Megawatt in Betrieb. „Für erneuerbare Projekte haben wir bis 2025 eine Investitionssumme von rund 1,2 Milliarden Euro in unseren Budgets reserviert“, so Graf.
Schuhböck will das Argument der Alternativlosigkeit im Zusammenhang mit dem Windkraftausbau nicht gelten lassen. „Das wird seit Jahrzehnten bei Kraftwerksprojekten ins Treffen geführt, dabei müsste es vor
Stubalm soll auf einer Seehöhe zwischen 1400 und 1700 Metern auf den Gebieten der Gemeinden Weißkirchen, Hirscheggpack und Maria Lankowitz entstehen und liegt in der vom Land ausgewiesenen Windkraft-vorrangzone Gaberl.
Geplant sind 18 Windräder, Der Projektwerber, die Stubalm Windpark Penz Gmbh (51 Prozent Penz Gmbh, 49 Prozent Energie Steiermark), will insgesamt rund 81 Millionen Euro investieren.
könnte die Anlage rund 35.000 Haushalte versorgen.
soll bei 57,6 Megawatt – also 3,2 Megawatt pro Windrad – liegen.
allem um eine Frage gehen: Was können wir tun, um der immensen Energieverschwendung Einhalt zu gebieten?“
Purrer zeigt sich trotz der kritischen Stimmen optimistisch, dass man grünes Licht für den Windpark erhalten wird. Aus seiner Sicht handelt es sich nämlich auch um „einen Knackpunkt und eine Nagelprobe für die Energiewende“. Und das nicht nur für die Investitionspläne des eigenen Unternehmens, „sondern für die gesamte Windkraft in Österreich“und auch für die Frage, ob es Österreich tatsächlich gelingen kann, den Anteil an erneuerbarer Energie bis 2030 massiv zu erhöhen. Aus Sicht der Energie Steiermark habe „das Projekt auf der Stubalm daher sicher auch außerhalb der Steiermark große Symbolkraft, was die Ernsthaftigkeit und den Willen angeht, Öko-projekte von Redekonzepten in die Realität zu bringen“.
Die unmittelbar bevorstehenden nächsten geplanten Schritte würden Windanlagen am Plankogel – die Grundsteinlegung ist am nächsten Mittwoch geplant –, auf der Freiländeralm sowie auf der Soboth vorsehen.
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