Farbenfrohes Fest für die Sinne
Die Grazer Lukas Ladenstein und Florian Gobec stellen heute ihren Gin vor, der eine Besonderheit mit sich bringt.
Was machen zwei junge Grazer, die sich während des Studiums der Technischen Chemie kennenlernen? Sie steigen ins Berufsleben ein und beginnen nebenher ihren eigenen Gin zu produzieren. Was sonst.
„Steinbec“heißt die Marke, hinter der Lukas Ladenstein (26) und Florian Gobec (27) stecken. Das Besondere an ihrem Gin: Er treibt es bunt. Neben dem üblicherweise farblosen Wacholderschnaps hat Steinbec-gin „Color Change“versionen im Angebot. Der blaue Gin verfärbt sich violett, wenn man ihn mit einem säurehaltigen Getränk (wie etwa Tonic) aufgießt, Violett wird zu Rosarot und der grüne Gin nimmt ein Dunkelgelb an. „Die Farbveränderung kann man sich vorstellen wie bei einem
Tee“, sagt Gobec. „Wir wollten etwas Besonderes kreieren, aber auf natürlicher Basis“, betont Ladenstein. So werden zur Herstellung neben reinem Alkohol nur natürliche Zutaten verwendet. egonnen hat alles letzten Sommer, als sich die beiden Grazer eine kleine Destille kauften. „Als Chemiker wird dir Destillieren schon im ersten Semester in die Wiege gelegt. Dadurch, dass wir das schon gelernt haben, dachten wir, das probieren wir jetzt mal aus“, erzählen die beiden. Doch bevor aus dem Hobby mehr wurde (im Februar meldeten sie ein Gewerbe an, seit Kurzem ist die Webseite am Start), kamen viele Experimentierstunden auf die zwei zu. „Wir haben Kräuter und Alkohol angekauft und verschie
B„Megastolz“auf ihr Produkt: Ladenstein (links) und Gobec dene Geschmacksrichtungen ausprobiert“, sagt Ladenstein. Und Gobec fügt an: „Scharf, zimtig, herb, floral – bei Gin ist das ein Spektrum Ende nie.“
Schließlich fanden sie ihren Favoriten: Zitrus. Etwas sommerlich-frisches sollte es schließlich sein. Mit dem farblichen Special Effect war dann das Markenzeichen entdeckt. Im Dezember wurden erste Kostproben an Freunde und Arbeitskollegen verteilt, mit dem Resultat: Die Nachfrage stieg. Das einzig Schwere in der Coronazeit war es, an reinen Alkohol zu kommen. „Der wurde ja überall für Desinfektionsmittel gebraucht.“Inzwischen läuft die Produktion wieder. Alkohol kann wieder bezogen werden, genauso wie die Blüten und Wacholderbeeren. „Zu Beginn haben wir die Zutaten noch im Reformhaus gekauft, jetzt mussten wir zu größeren heimischen Händlern wechseln.“er jetzt auf den Geschmack gekommen ist: Im Grazer Zentrum findet heute Nachmittag eine Vernissage inklusive kleiner Gin-verkostung statt (siehe Infobox). Auch online ist der Steinbecgin schon zu bestellen, der Shop (mit Produktionsstätte) in der Sackstraße 26 soll am 1. August seine Türen öffnen.
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