Immobilien: Graz bleibt mit Abstand teuerstes Pflaster
Miet- und Kaufpreise steigen. Corona-auswirkung „nicht abschätzbar“.
Wer eine Mietwohnung sucht oder sich den Traum eines Einfamilienhauses erfüllen will, kommt im Steirerland vergleichsweise günstig zum Zug – gemessen am Bundesschnitt: Sowohl bei Baugründen (85 Euro pro Quadratmeter) als auch bei Eigentumswohnungen (1144) und Einfamilienhäusern (1301) führt die Grüne Mark das Preisranking der günstigsten Durchschnittskosten an. Diese Zahlen legt der Fachverband der Immobilienund Vermögenstreuhänder vor.
Bei einem genaueren Blick in die Region ist dabei allerdings ein klaffender Unterschied festzustellen: Während ein durchschnittlicher Quadratmeter Baugrund in Hartberg-fürstenfeld rund 47 Euro kostet, muss man für das gleich große Stück Land in der Landeshauptstadt fast 270 Euro hinlegen. Bei neuen oder auch gebrauchten Eigentumswohnungen lebt es sich aktuell im Murtal und in Murau am günstigsten – auch hier ist das Grazer Preisniveau unangefochten am höchsten: steirische Unterschiede bei Gebrauchtem zwischen 1680 und 3247 Euro pro Quadratmeter.
Was aber für alle Regionen gilt: „Die Preise sind gestiegen“, so der Obmann der Immo-fachgruppe Gerald Gollenz. Wobei es bei den Kosten für Einfamilienund Reihenhäuser nur einen „moderaten Anstieg“gebe, bei Wohnbaugrundstücken zeige die Kurve etwas deutlicher nach oben: Hier sei 2019 aber nicht Graz die treibende Kraft gewesen, sondern die Bezirke Murtal, Murau und Weiz. Im gesamten Landesgebiet sind die Preise für Grundstücke um etwa sieben Prozent gegenüber des Vorjahresniveaus nach oben geklettert.
„Sowohl für Eigentumsheime als auch für gebrauchte Wohnungen gibt es eine Steigerung quer durch das gesamte Bundesland“, erklärt Gollenz, „speziell aber in Graz-umgebung werden neue Projekte den Markt auch weiterhin beeinflussen.“
Wie sehr sich Corona auf den Immobilienmarkt auswirken werde, sei aktuell noch nicht abschätzbar, heißt es. Es gebe aber noch kaum Tendenzen, die ein stark fallendes Preisniveau belegen könnten.
Gerald Gollenz: „Grundstückspreise um 7 Prozent gestiegen“