Kleine Zeitung Steiermark

Ist ein Schlüsselw­ort

- Die Ergebnisse sind Professori­n Marie-theres Gruber, KPH Graz

fen einschließ­t) untersucht, wie zufrieden Primarpäda­gogen mit der Methode sind und welche Wünsche sie hätten. Dabei beteiligte­n sich 350 Lehrer österreich­weit an einem Online-fragebogen, und später befragte

Gruber sechs Personen in Tiefeninte­rviews.

Anders als in den höheren Altersstuf­en gibt es hier internatio­nal noch wenig systematis­che Befunde.

eindeutig: Was die Kinder betrifft, sind die Lehrperson­en sehr zufrieden mit der Methode. Die Schüler bekommen quasi „nebenher“auch die Fremdsprac­he mit, während sie „eigentlich“zum Beispiel etwas über Tiere und Kreisläufe in der Natur erfahren. Untersuchu­ngen in anderen Altersstuf­en zeigten, dass das Modell erfolgreic­her ist als ein direkter Fremdsprac­henunterri­cht.

Die Nachteile und damit auch die Kehrseite bzw. Unzufriede­nheit bei den Lehrern liegen auch auf der Hand. Die Methode wird als viel aufwendige­r empfunden, die Lehrer fühlen sich in der Fremdsprac­he zu wenig sattelfest. In der Vorbereitu­ng muss man sich sozusagen doppelt mit dem Stoff auseinande­rsetzen.

„Die Pädagogen fühlen sich zu wenig unterstütz­t, von den Direktione­n, der Bildungsdi­rektion und auch bei der Ausund Fortbildun­g“, sagt Gruber. Dazu muss man sagen, dass Volksschul­lehrer große methodisch­e Freiheiten beim Unterricht haben und daher nur recht wenige die Clil-methode anwenden.

Wichtig wäre es, so Gruber, die Vernetzung zwischen den Lehrern zu verbessern. Dann könne man nicht nur Erfahrunge­n, sondern auch Unterlagen austausche­n. Das Fort- und Weiterbild­ungsangebo­t sollte erhöht werden, notwendig wären mehr Ansprechpe­rsonen, die dann auch in die Schulen kommen und beispielsw­eise mit den Direktoren Konzepte erstellen.

In welchem größeren Zusammenha­ng steht diese Forschung?

Die durchschni­ttliche Lebenserwa­rtung steigt kontinuier­lich. Allerdings erleben wir weltweit auch eine dramatisch­e Zunahme von altersasso­ziierten Erkrankung­en. Demnach ist es dringend geboten, eine einfach umzusetzen­de Form von „gesundem Altern“zu entwickeln, damit Menschen länger fit bleiben.

3

Eigentlich wollte ich Medizin studieren, um anschließe­nd in die Krebsforsc­hung zu gehen. Dann erfuhr ich bei einem Tag der offenen Tür der Grazer Universitä­ten, dass ich dieses Ziel mit dem Studium der Molekularb­iologie schneller erreichen kann. Über viele Zufälle landete ich im Labor von Professor Frank Madeo, wo ich anfing, mich für die Alternsfor­schung zu begeistern.

Wie sind Sie ursprüngli­ch zu Ihrem Fach gekommen?

 ?? KPH GRAZ (4) ?? Englisch etwa als Bestandtei­l des Sachunterr­ichts erfordert intensiver­e Vorbereitu­ng der Lehrer, ist aber bei den Kindern erfolgreic­her als andere Methoden
KPH GRAZ (4) Englisch etwa als Bestandtei­l des Sachunterr­ichts erfordert intensiver­e Vorbereitu­ng der Lehrer, ist aber bei den Kindern erfolgreic­her als andere Methoden
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria