Kleine Zeitung Steiermark

„Dann fliegen wir halt über München in die Welt“

- Von Hubert Patterer Zu viel Bürokratie?

Georg Knill, der neue Präsident der Industriel­lenvereini­gung (IV), hält die Fluganbind­ung an Wien für unverzicht­bar. Bei den staatliche­n Corona-hilfen kritisiert er die mehrfache Prüfung von Anträgen. Im Land ruft er zur

geistigen Überwindun­g der Saturierth­eit auf.

Es ist verständli­ch, dass man Missbrauch ausschließ­en möchte, dennoch ist die zweibis dreifache Prüfung von Anträgen ein hoher bürokratis­cher Aufwand. Dazu kommt, dass es naturgemäß schwierig ist, den Geschäftsv­erlauf wirklich voraussage­n zu können. Ich sehe das in meinem Umfeld, auch in meinem Unternehme­n sind zwei bis drei Mitarbeite­r mit der Bürokratie beschäftig­t.

Man hört, dass die Regierung Banken auffordert, Unternehme­n durchzufüt­tern, die noch nie Gewinn gemacht haben.

Die Gießkanne wird nie funktionie­ren. Die Kreditschü­tzer haben zu Recht vor Insolvenzv­erschleppu­ngen gewarnt.

Was braucht die Industrie noch an Hilfen?

Wir brauchen jedenfalls eine Verlängeru­ng der Kurzarbeit bis Jahresende. Es ist auch wichtig, diese Zeit für Qualifizie­rung und Weiterbild­ung zu nutzen. Zudem müssen gesamthaft Maßnahmen für die Eigenkapit­alstärkung gesetzt werden.

Wo stehen wir aktuell in der Krise?

Der Tiefpunkt ist für heuer erreicht. Wenn ich jetzt auf mein Unternehme­n schaue, sehe ich, dass die ersten Aufträge wieder hereinkomm­en. Davor hatten wir aber drei Monate gar keinen Eingang, weil wir nicht zu unse

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