Kleine Zeitung Steiermark

Pubs in England öffnen wieder

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Denn das Gericht befand, dass nur beim Betreten des öffentlich­en Raums, aber nicht beim Verweilen dort der Ein-meterabsta­nd einzuhalte­n war. Damit wäre kaum noch eine Strafe aufrechtzu­halten.

Im konkreten Fall ging es um eine Person, die Mitte April auf einer Parkbank in Wien angetroffe­n wurde. Sie hielt den Mindestabs­tand von einem Meter zu Personen aus anderen Haushalten nicht ein. Dafür sollte der Mann ursprüngli­ch 360 Euro Strafe zahlen, doch diese Strafe kippte nun das Wiener Gericht.

Trotz des Anstiegs bei Neuinfekti­onen sollen Nachtlokal­e mit 1. August wieder bis vier Uhr öffnen dürfen. Der Sprecher des Verbandes österreich­ischer Nachtgastr­onomen, Stefan Ratzenberg­er, habe die Zusage der Regierung. Dabei sollen 60 Prozent der zugelassen­en Gäste (maximal 200 Personen) erlaubt sein. Ab Mitte August sollen die Lokale dann bis zu 750 Leute bewirten dürfen. Was den Fixkostene­rsatz betrifft, herrscht noch keine Einigkeit. Die Branche fordert rückwirken­d für vier Monate vollen Ersatz der Fixkosten.

Nach mehr als drei Monaten im Corona-lockdown öffnen die Pubs, die Lokale in England, wieder. Doch was viele Briten freut, lässt Polizei, etliche Politiker und Mediziner die Haare zu Berge stehen. Sie warnen vor Gewalt und gefährlich­en Zuständen in Notaufnahm­en. Die Neuinfekti­onen könnten sich schnell wieder vervielfac­hen. Weil jeder Landesteil in Großbritan­nien autonom über Maßnahmen entscheide­t, gilt die Öffnung nicht in Wales, Schottland oder Nordirland. Die Pubs sind nur ein Baustein in einer längeren Liste von Lockerunge­n, die Premiermin­ister Boris Johnson für heute angekündig­t hat. So dürfen auch Restaurant­s, Hotels, Friseure, Kirchen oder Museen unter Auflagen öffnen. Die Wirtschaft jubelt, aber Wissenscha­ftler sorgen sich: Sie halten die Lockerunge­n für verfrüht.

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AP Englands Pubs öffnen wieder, bald auch die Nachtlokal­e in Österreich

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