Nach der Wahl ist vor dem Wahlkampf
Vollath bilanziert, Grüne fragen, Bauern wählen.
Die steirische Abgeordnete (SPÖ) zog gestern Bilanz nach einem Jahr im Eu-parlament. Sie beschäftigt sich in Brüssel derzeit vor allem mit der Asylreform und der Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit in Europa. Kritik übt Vollath an vielen Staats- und Regierungschefs, die die Skepsis gegenüber der EU schüren würden. eben eingeforderten Lösungen im Wege-streit mit Mountainbikern sind auch Pflegeheime wieder Thema in der nächsten Landtagssitzung am Dienstag. Grünen-klubobfrau Sandra Krautwaschl will von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-strauß (VP) wissen, ob die coronabedingte Erlaubnis, vorgesehene Personalschlüssel in Pflegeheimen zu unterschreiten, negative Auswirkungen haben kann. aum sind die Gemeinderatswahlen vorbei, zeichnet sich der nächste Wahlkampf ab. Im Jänner 2021 wählen mehr als 100.000 Wahlberechtigte ihre Vertretung in der Landwirtschaftskammer. Der Vp-bauernbund schickt wieder die jetzigen Präsidenten und ins Rennen.
NKTitschenbacher, Pein
den 80. Geburtstag – standesgemäß auf dem Dachstein. Es war nicht zuletzt seine ab Jugendtagen entflammte Liebe zu den Bergen, die den gelernten Schriftsetzer (Leykam) und späteren führenden Mitarbeiter für Naturfreunde und Alpenverein, zu einem Vorkämpfer für die Bahn in der Steiermark machte. Denn aus Mangel an einem Auto (den Führerschein machte Auferbauer mit 28) wurde der Zug zum Zubringer zu den Bergen, auch in die Schweiz und in den Kaukasus. Oft habe er gegen Windmühlen erklärt er im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. „Weder habe ich ein Parteibuch, in dieses Muster passe ich nicht hinein, noch genoss ich als einfacher Bahnfahrer besonderen sozialen Status.“Dennoch befand er sich mit seinem Wissen, das er sich autodidaktisch aneignete, auf Augenhöhe mit Eisenbahn-fachleuten.
„Pro Steiermark“bezeichnet Auferbauer noch heute als einzigartig. „Damals ist die Schwungmasse Eisenbahn aus steirischer Sicht auf Schiekannt, ne gebracht worden“, sagt er. Minister Streicher hatte der Delegation allerhand zugesagt. In Wirklichkeit folgte ein jahrelanges politisches Gezerre um die Bahnprojekte.
Auferbauer – neben anderen – als Wegbereiter zu titulieren, ist nicht übertrieben. 1987 wurde die „Südost-tagespost“zu seiner ersten Plattform für einen Bahn-schwerpunkt, ab 1988 ließ der Grazer solche mit Max Mayr in der Kleinen Zeitung folgen. „Das sorgte auch für viele Störfeuer“, erinnert er sich. Sollte die Koralmbahn urangekämpft,
„Innerhalb der steirischen Landesgrenzen klaffen jahrzehntealte Schwachstellen“, lautet sein Befund. Ein Gutteil der Forderungen, die 1990 in Wien deponiert wurden, sei heute noch aktuell. Auferbauer verweist auf eingleisige Südbahnabschnitte, auf das Ennstal und auf Lücken an Wochenenden. Hoffnung ruht auf der notwendigen Verkehrswende und auf dem nunmehr „grünen“Verkehrsministerium. Auferbauer wollte dieses Jahr seinen Pkwführerschein ad acta legen, angesichts des „Fleckerlteppichs“im öffentlichen Verkehr, wie er es nennt, schiebt er das aber auf.