Erdbeobachtung statt einer Nabelschau
Warum die Globalisierung viele Gesichter hat und der Horizont gerade heute nicht ins Homeoffice wandern darf.
denzbasiert, global und langfristig dargestellt werden. Satelliten eignen sich zwar ganz und gar nicht zur Beobachtung der globalen Ausbreitung von Pandemien wie Covid-19, wohl aber zur Erfassung der Folgewirkungen, wie etwa der massiven Reduktion der Schadstoffbelastung der Luft vor allem in großen urbanen Räumen in Folge des starken Rückgangs des globalen Verkehrs zu Land, Luft und Wasser. Und eben diese Beobachtung spannt eine Brücke zwischen der Globalisierung und der Lebensqualität vor Ort und dem ganz konkreten Denken und Handeln.
So hat die massiv betriebene Globalisierung die Vorteile der globalen Kommunikation und des ebenso globalen Austausches von Produkten ermöglicht, sehr zu unserem Vorteil. Der exzessive Globalisierungshype hat aber gleichzeitig zu geradezu abartigen und von der
Gesellschaft dennoch in Anspruch genommenen Angeboten geführt: ein weihnachtlicher Shopping-trip nach New York beispielsweise, mit einem Co2fußabdruck, der das gesamte verträgliche Jahreskontingent einer Person mit einem Schlag übersteigt; oder der von uns allen geschätzte Konsum von Lebensmitteln, die den halben Erdball umrunden, bis sie in unseren Mägen landen; zur Rodung riesiger Areale in den Tropen und deren Umwandlung zu Palmöl-plantagen mit gleich doppelt klimabelastender Wirkung: durch die Abholzung und die damit verbundene Reduktion der Co2-speicher einerseits und durch den Co2-ausstoß, bedingt durch die globalen Transportwege, andererseits. Diese drei Beispiele stehen stellvertretend für zahlreiche andere Fehlentwicklungen des Denkens und Handelns unserer Gesellschaft, die mitunter