Rundum aufbauend!
Die Baubranche hat die Krise verhältnismäßig gut gemeistert. Und die Betriebe sind nach wie vor auf der Suche nach geeigneten Lehrlingen.
Mitte März war die coronabedingte Unsicherheit in der Baubranche groß: Darf überhaupt gebaut werden? Wenn ja, wie und unter welchen Auflagen? Nach dieser ersten schwierigen Phase im Lockdown hat das Baugewerbe aber wieder Fahrt aufgenommen und sich dabei erneut als krisensicherer Arbeitgeber bewährt. Aktuell boomt die Branche regelrecht, vor allem kleinere Projekte werden nun auf Hochdruck umgesetzt. Allerdings: Vorbei ist das Thema Corona auch am Bau nicht. „Es besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Betriebe im Herbst Einbußen hinnehmen müssen“, so Alexander Pongratz, Landesinnungsmeister des steirischen Baugewerbes. Davon seien in erster Linie große Projekte der öffentlichen Hand betroffen, die in den letzten Monaten zurückgestellt wurden. Grundsätzlich blickt die Branche aber vorsichtig positiv in die Zukunft.
Die konjunkturellen Erwartungen spiegeln sich nicht zuletzt auch im Bereich der Lehrlingsausbildung wider. Und auch hier ist die Lage erfreulich, denn die Unternehmen haben die Suche nach Lehrlingen keinesfalls eingestellt, im Gegenteil: Es gibt keinen Rückgang bei den Lehrstellen, und viele Betriebe sind immer noch auf der Suche nach geeigneten Lehrlingen. Rund 150 junge Menschen beginnen Jahr für Jahr eine Lehre im Baubereich, Platz wäre für wesentlich mehr: Bis zu 200 Lehrlinge könnte man in der Branche unterbringen. Pongratz: „Es liegt also nicht an den fehlenden Lehrstellen, sondern an den fehlenden Lehrlingen!“
Wer also heute eine Lehre am Bau beginnen möchte, der kann sich sicher sein, dass er von den Betrieben mit offenen Armen empfangen wird. Es warten attraktive Ausbildungen in einem wirtschaftlichen Umfeld, das auch die heftigsten Krisen übersteht. Drei klassische Berufsausbildungen stehen für junge Menschen am Bau zur Auswahl: Hochbauer (früher: Maurer), Betonbauer (früher: Schalungsbauer) und Tiefbauer. Dabei werden Kenntnisse und Fertigkeiten auf höchstem Niveau vermittelt, und das
Alexander Pongratz, Landesinnungsmeister des Baugewerbes gleich in Form einer „trialen“Ausbildung. Denn zusätzlich zur Fachausbildung in den Betrieben und der theoretischen Fundierung in der Berufsschule gibt es auch noch Kurse an der Bauakademie in Übelbach, wo jeder steirische Baulehrlinge zusätzliches Know-how vermittelt bekommt. Darüber hinaus wartet eine mehr als gute Bezahlung: 995 Euro gibt es als Einstieg, 1.494 Euro sind es im zweiten Lehrjahr und 1.990 im dritten. Wer sich für eine Doppellehre am Bau entscheidet, kann im vierten Lehrjahr sogar 2.239 Euro pro Monat verdienen. Insgesamt also keine schlechten Aussichten in der Branche!
Landesinnung Tel. (0316) 601-487 baugewerbe@wkstmk.at www.stmk.bau.or.at
Die Katholisch-theologische Fakultät an der Karl-franzens-universität Graz bietet eine neue flexible und auch für Berufstätige attraktive Form akademischer Ausbildung.
Glaubensfragen in der Praxis Das Bachelorstudium „Grundlagen theologischer Wissenschaft“umfasst einen Arbeitsaufwand von 180 ECTS mit einer Mindeststudiendauer von sechs Semestern. Das Studium wird überwiegend digital in e-learning-formaten durchgeführt und durch geblockte Präsenzeinheiten ergänzt. Den Absolventinnen wird der akademische Grad „Bachelor of Arts“(BA) verliehen. Für das Studium sind keine Zulassungsprüfungen oder Eignungstests vorgesehen. Es bietet praxisnahe, theologische Qualifikationen für zahlreiche Berufe im kirchlichen, karitativen und sozialen Bereich. Studierende erhalten einen Überblick über essenzielle Inhalte der Theologie, Einblicke in zentrale Glaubensfragen, in Seelsorgepraxis und Liturgie sowie in den interkonfessionellen Dialog. Die Studierenden erarbeiten eigene theologische und ethische Perspektiven und lernen deren Praxisorte in Kirche, Kultur und Gesellschaft kennen.