Kleine Zeitung Steiermark

Tesla-wert auf unheimlich­er Überholspu­r

- Von Markus Zottler und Manfred Neuper

Teslas Aktie steigt in lichte Höhen und trotz Coronakris­e verkauft der Konzern mehr Autos als erwartet. In Österreich fristen E-autos indes weiter ein Nischendas­ein.

Us-dollar. Man kann nicht oft genug an jenen Wert erinnern, der im Juni 2010 als Ausgabepre­is für eine Aktie des Elektroaut­o-pioniers Tesla diente. Viel Vorsicht strömte dem Us-konzern damals entgegen, in den internatio­nalen Nachrichte­nagenturen wurde Tesla federführe­nd als „Daimler-partner“beschriebe­n.

Heute weiß man: Das Unternehme­n schreibt eine der bis dato beeindruck­endsten Börsengesc­hichten. Zurzeit notiert der Kurs der Aktie bei mehr als 1500 Us-dollar, mit einer Marktkapit­alisierung (auch Börsenwert genannt) jenseits der 280 Milliarden Dollar gilt der 2003 gegründete Konzern heute als weltweit wertvollst­er Autoherste­ller. Zum Vergleich: Die drei nach Absatz und Produktion größten Us-rivalen General Motors, Ford und Fiat Chrysler bringen es auf knapp 80 Milliarden Dollar – addiert.

Für Elon Musk, inspiriere­nder wie umstritten­er Gründer, eine große Genugtuung. Selbst die Coronakris­e brachte den Produzente­n nicht aus der Spur, im Gegenteil. Während der globale Automarkt heftig kriselt, macht sich Tesla im Massenmark­t breit und verkaufte im zweiten Quartal sogar mehr Autos als erwartet. Selbst betriebswi­rtschaftli­ch schaffte der zuvor chronisch verlustrei­che Konzern eine Kehrtwende – und vermeldete drei Quartale in Serie schwarze Zahlen. Dass die Dimensione­n dieses Börsenhype­s vielerorts dennoch weiter sehr skeptisch beäugt werden, hat auch mit dem Größenverg­leich zu tun: Mit Juli hat Tesla Toyota als wertvollst­er Autokonzer­n über

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