Voestalpine: Ein harter Schlag für die Steiermark
Bis zu 550 Mitarbeiter in der Kindberger Nahtlosrohr-fertigung und der Böhler Aerospace in Kapfenberg verlieren im Herbst ihre Arbeit.
Das ist ein sehr herber Schlag für die Obersteiermark: Die Corona-folgen sind für die Kindberger und Kapfenberger Voestalpine-betriebe so heftig, dass sie auch mit einer Verlängerung der Kurzarbeit nicht mehr aufgefangen werden können. Das bestätigte Voestalpine-chef Herbert Eibensteiner am Mittwoch in einer Online-pressekonferenz. In Kindberg in der Nahtlosrohrfertigung werden von 1100 Stellen 250 gestrichen. In Kapfenberg werden 250 bis 300 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren. Dort ist vor allem die Böhler Aerospace betroffen, die 800 Mitarbeiter beschäftigt. Aber auch in der Fertigung von Präzisionsteilen für die Öl- und Gasindustrie werden Jobs wegfallen. Die Verhandlungen für einen Sozialplan laufen noch. Schon im September, spätestens im Oktober sollen die Kündigungen erfolgen.
Möglicherweise wird die vor Jahrzehnten gegründete Stahlstiftung für Weiterqualifizierungen und Umschulungen genutzt. Mit wie viel Geld die Voestalpine die Folgen für die Betroffenen abfedert, ist noch Gegenstand der Verhandlungen mit den Betriebsräten.
Die Entscheidung kommt nicht aus heiterem Himmel. Dass beide Sparten extrem unter der Krise der Luftfahrtindustrie und der eingebrochenen Öl- und Gasproduktion leiden, hatte Eibensteiner schon in einem Interview mit der Kleinen Zeitung im