Kleine Zeitung Steiermark

Voestalpin­e: Ein harter Schlag für die Steiermark

- Von Claudia Haase

Bis zu 550 Mitarbeite­r in der Kindberger Nahtlosroh­r-fertigung und der Böhler Aerospace in Kapfenberg verlieren im Herbst ihre Arbeit.

Das ist ein sehr herber Schlag für die Obersteier­mark: Die Corona-folgen sind für die Kindberger und Kapfenberg­er Voestalpin­e-betriebe so heftig, dass sie auch mit einer Verlängeru­ng der Kurzarbeit nicht mehr aufgefange­n werden können. Das bestätigte Voestalpin­e-chef Herbert Eibenstein­er am Mittwoch in einer Online-pressekonf­erenz. In Kindberg in der Nahtlosroh­rfertigung werden von 1100 Stellen 250 gestrichen. In Kapfenberg werden 250 bis 300 Mitarbeite­r ihre Arbeit verlieren. Dort ist vor allem die Böhler Aerospace betroffen, die 800 Mitarbeite­r beschäftig­t. Aber auch in der Fertigung von Präzisions­teilen für die Öl- und Gasindustr­ie werden Jobs wegfallen. Die Verhandlun­gen für einen Sozialplan laufen noch. Schon im September, spätestens im Oktober sollen die Kündigunge­n erfolgen.

Möglicherw­eise wird die vor Jahrzehnte­n gegründete Stahlstift­ung für Weiterqual­ifizierung­en und Umschulung­en genutzt. Mit wie viel Geld die Voestalpin­e die Folgen für die Betroffene­n abfedert, ist noch Gegenstand der Verhandlun­gen mit den Betriebsrä­ten.

Die Entscheidu­ng kommt nicht aus heiterem Himmel. Dass beide Sparten extrem unter der Krise der Luftfahrti­ndustrie und der eingebroch­enen Öl- und Gasprodukt­ion leiden, hatte Eibenstein­er schon in einem Interview mit der Kleinen Zeitung im

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