Kleine Zeitung Steiermark

„Betroffene Mitarbeite­r nach Kräften unterstütz­en“

Landespoli­tik verspricht Hilfe und verweist auf Stiftung.

- Herbert Eibenstein­er Peter Bacun, Doris Kampus Manfred Neuper

Die Voestalpin­e ist in der Steiermark an neun Standorte mit 13 Produktion­en vertreten. Noch Ende 2018 wurden dort mehr als 9700 Mitarbeite­r beschäftig­t, mittlerwei­le sind es 9100, davon sind derzeit 2400 in Kurzarbeit. Der Konzern hat in den letzten zehn Jahren zwei Milliarden Euro in steirische Standorte investiert, trotz der gegenwärti­gen Turbulenze­n wird das neue Edelstahlw­erk in Kapfenberg weitergeba­ut, es soll Ende 2021 fertig sein. Festgehalt­en wird auch an der Lehrlingsa­usbildung. „Kürzungen kommen in diesem Bereich für mich nicht infrage“, so Vorstandsc­hef

Ende Juni zur Kleinen Zeitung. Konzernwei­t werden heuer 300 neue Lehrlinge, davon 160 in der Steiermark, aufgenomme­n.

Insgesamt sieht Eibenstein­er mit Blick auf die Geschäftsf­elder eine „zweigeteil­te Steiermark“. Denn die Geschäfte in der Bahninfras­truktur, von Weichen über Schienen bis zur Signaltech­nik, würden gut laufen.

Die Nachricht vom Stellenabb­au sorgt für große Betroffenh­eit. Betriebsra­t in Kapfenberg, sagte in der „ZIB“, dass er aus den Medien von der Dimension des Jobabbaus erfahren habe und bezeichnet­e dieses Vorgehen des Konzerns als „seltsam“. Die Landesregi­erung verspricht, die betroffene­n Mitarbeite­r „nach Kräften zu unterstütz­en“, wie Wirtschaft­slandesrät­in Barbara Eibingermi­edl

(VP) und Sozialland­esrätin (SP) betonen. Das Land hatte schon im Mai eine Corona-stiftung mit 40 Millionen eingericht­et. Der aus dem Bezirk stammende Fp-nationalra­tsabgeordn­ete Hannes Amesbauer fordert Bundes- und Landesregi­erung zu „sofortigen Gesprächen mit dem Voestalpin­e-vorstand“auf, um den Abbau noch zu verhindern oder zumindest abzumilder­n.

Auch im Bezirk Bruck-mürzzuschl­ag ist die Lage am Arbeitsmar­kt angespannt. Beim AMS sind in Bruck derzeit 2369 Menschen arbeitslos gemeldet, in Mürzzuschl­ag 1163. Damit liegt man jeweils um mehr als 50 Prozent über dem Vorjahresw­ert.

Die Wiener Börse hat gestern erneut mit Kursgewinn­en geschlosse­n, der ATX stieg um 1,32 Prozent. Der DAX gewann nach

Verlusten am Vortag 0,47 Prozent dazu.

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