Die Favoriten stehen bereits vor dem Aus
Sowohl Real Madrid als auch Juventus Turin gelten als Mitfavoriten für den Titel in der Champions League. Das Duo läuft heute im Achtelfinale aber einem Rückstand hinterher.
Eine Mannschaft, die Cristiano Ronaldo in ihren Reihen hat, zählt grundsätzlich zu den Titelanwärtern in der Champions League. So natürlich auch Juventus Turin. Doch vor dem heutigen Achtelfinal-rückspiel gegen Lyon (21 Uhr) steht die „Alte Dame“mit dem Rücken zur Wand. Im Hinspiel in Frankreich setzte es eine 0:1-Niederlage, heute muss das Ergebnis – zwar im eigenen Stadion, aber ohne Zuschauer – gedreht werden. Der beinahe schon obligatorische Meistertitel in Italien (es war der neunte in Serie für Juventus) ist zwar schön, doch der große internationale Titel soll auch endlich wieder nach Turin wandern – zuletzt war das 1996 der Fall. Was gegen die Franzosen und für Juventus spricht? Während die Italiener voll „im Saft“stehen, haben die Franzosen nach dem Abbruch der Meisterschaft in den vergangenen fünf Monaten nur ein Pflichtspiel absolviert, am 31. Juli im Cupfinale gegen PSG (5:6 n. E.), zudem ist der Torschütze aus dem Hinspiel, Lucas Tousart, bereits bei seinem neuen Klub Hertha BSC Berlin.
Eine viel schwierigere Aufgabe hat im Rückspiel heute Real Madrid. Die „Königlichen“laufen in Manchester gegen City einem 1:2 aus dem Hinspiel hinterher. Kapitän Sergio Ramos fehlt Trainer Zinedine Zidane gesperrt. Dennoch: Nach dem ersehnten Meistertitel in Spanien werden die Madrilenen alles daransetzen, weiter im Rennen um ihren 14. Championsleague-titel zu bleiben. Der Druck lastet also auf Real, aber auch der Trainer von City, Pep Guardiola, verspürt solchen. Mit den Briten konnte er noch nicht an die Erfolge seiner Barcelona-zeit anschließen, der Titel in der Königsliga fehlt ihm mit den „Citizens“noch. „Ich habe es im ersten Jahr versucht, im zweiten und im dritten. Und ich werde es im vierten Jahr versuchen. Wenn ich die Champions League nicht gewinne, bin ich gescheitert“, sagt der Spanier, der taktisch im Vergleich zum Hinspiel nichts verändern möchte. „Real weiß, wie wir spielen. Wir sollten auch nicht zu viel über den Vorteil, den wir nach dem Hinspiel haben, nachdenken. Denn dann werden wir in Schwierigkeiten kommen“, sagt Guardiola.