Kleine Zeitung Steiermark

Die Ampel steht noch auf Gelb

- Von Georg Renner

Erst Anfang September bekommt Österreich, alle Länder und Bezirke, ein leicht verständli­ches Warnsystem. Einschätzu­ngen von Experten und Politikern sollen transparen­t gemacht werden.

Eine Ampel mit vier Farben (um mehr Spielraum zu haben) soll ab Anfang September Österreich­s Länder, Bezirke und das gesamte Bundesgebi­et in Corona-risikozone­n einteilen. Von grün – der „neuen Normalität“– über gelb, orange bis zu rot – der höchsten Alarmstufe mit weitreiche­nden Maßnahmen als Folge.

Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Freitag mit Experten seines Ministeriu­ms die „Corona-ampel“vorgestell­t – ab September soll sie Woche für Woche erlauben, die Risikolage auf einen Blick zu erfassen. „Jeden Freitag ist dann Ampeltag“, sagt Anschober. In den kommenden Wochen soll das System erprobt werden, in der ersten Septemberw­oche vor Schulbegin­n soll es jede Woche eine Einstufung für alle Ebenen geben – und auf Basis dieser Einschätzu­ng gegebenenf­alls regional unterschie­dliche Maßnahmen.

Wie es zu der Ampel kommt, wird ein komplexer Prozess, in dem zunächst Experten Empfehlung­en abgeben und dann Politiker entscheide­n. Der wichtigste Faktor auf dem Weg zur Ampel sei, die Datenlage präzise im Auge zu behalten, hieß es bei der Pressekonf­erenz. Vier Maßzahlen sollen ausschlagg­ebend sein: die Zahl der Fälle, die Suche nach Clustern, die verbleiben­den Ressourcen im Gesundheit­swesen sowie die Zahl der Tests.

Auf dieser Datenbasis, die jeweils auf Bund, Länder und Bezirke herunterge­brochen wird, soll eine neue „Corona-kommission“mit Rücksicht auf andere Faktoren wie Mobilität, bisherige Entwicklun­g und etwaige regionale Besonderhe­iten eine Corona-warnstufe empfehlen: geringes, mittleres, hohes oder sehr hohes Risiko.

Newspapers in German

Newspapers from Austria