Zur Person
geboren 1959 in Judenburg, war von 1997 bis 2002 Geschäftsführer der Steirischen Tourismus Gmbh. Seit 2002 ist er geschäftsführender Gesellschafter der eltner marketing services gmbh.
bietet er Unternehmens- und Tourismusberatung an. Betreut werden Projekte für nachhaltigen Tourismus, Digitalisierung, Promotions sowie für Rad- und Wanderwege.
von Ischgl und St. Wolfgang herum. Kann man sich überhaupt davor schützen, zum nächsten Corona-hotspot zu werden?
Es ist wichtig, der Wahrheit ins Auge zu schauen. Die lautet: Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Niemand kann heute sagen, wo die Krankheit als Nächstes ausbricht – kein Hotel, kein Ort, keine Region. Niemand ist davor gefeit, denn das ist vielen Zufälligkeiten unterworfen. Auch wenn das Risiko in Österreich durch rechtzeitige restriktive Maßnahmen gottlob minimiert ist, muss sich jeder mit dem Thema Gäste-sicherheit offensiv auseinandersetzen. Dabei gilt: besser zu viel als zu wenig.
Im Urlaub geht es auch ums Wohlfühlen. Das ist ja einigermaßen in Gefahr, wenn ständig die Möglichkeit einer Ansteckung im Hintergrund lauert.
Deshalb müssen die Angebote unbedingt weiterentwickelt werden. Das Urlaubsgeschäft lebt von der Beziehung und der Begegnung zwischen Gastgeber und Gast. Aber ich kann ja beispielsweise eine Zoom-konferenz mit der Rezeptionistin machen, ich muss nicht mit jedem Anliegen persönlich zur Rezeption gehen. Oder ich muss den Yoga-kurs nicht mit zehn Leuten unten im Saal machen. Die Yogalehrerin soll ein Video aufnehmen und dann übt halt jeder in seinem Zimmer.
´Sind die Menschen beim Wahrnehmen touristischer Angebote vorsichtiger geworden?
Auf jeden Fall. Die Anbieter sollten deshalb proaktiv hinausgehen und ihren Kunden mitteilen, was sie sich auf der Seite der Sicherheit und auf der Seite des Angebots neu überlegt haben. Es wird nicht reichen, dass man defensiv in seinem Hotel sitzt und einfach darauf hofft, dass einen der nächste Schuss nicht erwischt.