Kleine Zeitung Steiermark

Zwischenze­it beim Marathon

- Ulrich Dunst

Wie sagte der Gesundheit­sminister Mitte März? Die Bewältigun­g der Coronakris­e sei kein Sprint, eher ein Marathon. Das Problem, das damals keiner ahnen konnte: Niemand von uns hat ausreichen­d für diesen Dauerlauf (mit eingebaute­n Hürden) trainiert. Und dann werden auch noch die Spielregel­n fast im Wochentakt neu geschriebe­n.

Ja, dieses Virus hat viel mit uns gemacht, die Kohäsion der Gesellscha­ft verändert. Der Kitt bröckelt. „Das Zusammenge­hörigkeits­gefühl der Anfangspha­se hat sich oftmals ins Gegenteil verkehrt“, heißt es bei der Antidiskri­minierungs­stelle, wo mit Fortdauer der Coronakris­e nun die Fälle rund um Nachbarsch­aftsstreit­s in die Höhe schnellen (siehe Seite 14/15). arathonver­handlungen vor Gericht kosten aber zusätzlich Kraft. Schließlic­h weiß niemand, ob wir in der Virusbekäm­pfung bei Kilometer 5 oder 41 sind. Höchste Zeit also, dass wir alle zu Spitzenspo­rtlern im Rücksichtn­ehmen werden.

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