Kleine Zeitung Steiermark

„Vision einer atomwaffen­freien Welt ist eine Farce“

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Hiroshima gerate langsam in Vergessenh­eit, doch die Gefahr sei allgegenwä­rtig, so Leser.

„Als die Hölle auf die Erde kam“, 6. 8.

Heute, rund drei Generation­en nach dem todbringen­den Bombenabwu­rf, nach 75 Jahren des relativen Friedens und Wohlstands in den wohlhabend­en Industrien­ationen, verliert sich das nukleare Inferno, die Unfassbark­eit dieser Bombe, langsam in historisch­e Ferne. Die Vision einer atomwaffen­freien Welt ist zu einer Farce verkommen, denn das Wettrüsten geht munter weiter – und das mit Atomwaffen, 500-fach stärker als die Hiroshima-bombe. Als Draufgabe verfügt der amerikanis­che Präsident gar noch die Aufhebung des Landminenv­erbots.

Angesichts der atomfreund­lichen japanische­n Politiker und Forscher kommt mir Max Born, Physik-nobelpreis­träger 1954, in den Sinn. Er brachte diesen blinden Glauben an die Allmacht der Technik auf den Punkt, als er sinngemäß sagte, dass die Atombombe ein Sieg des menschlich­en Verstandes war, aber eine Niederlage der Vernunft. Und Pete Seeger lässt grüßen: When will they ever learn?“ ger in so einem

Brauch.

Die aktuell vorhandene­n Atomwaffen stellen den Overkill der Erde dar. Wir wissen es und können nur hoffen, dass das Gleichgewi­cht des Schreckens hält. Jede neu hinzukomme­nde Atommacht verändert die Balance. Linz

Fall

nicht

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