Grazer entwickeln künstliche Intelligenz für Microsoft
Am 18. August soll der neue Microsoft „Flight Simulator 2020“erscheinen. Ein steirisches Unternehmen ermöglichte das entsprechende 3D-modell der Welt.
Mit einer Cessna über Graz fliegen und das eigene Haus entdecken, das geht nun vom Wohnzimmer aus. Das Spiel „Microsoft Flight Simulator“, dessen neueste Version am 18. August 2020 erscheinen soll, erhebt ganz neue Ansprüche auf Realitätsnähe. Ein „digitaler Zwilling“der echten Welt solle als Hintergrund für das Spiel dienen.
Wie nun bekannt geworden ist, kommt die Technologie dafür teilweise aus Graz. blackshark.ai, die Tochterfirma des Grazer Spieleherstellers Bongfish, hat ein Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, detailreiche 3D-modelle aus der Information von Satellitenbildern zu generieren.
Bing Maps dient als Basis für den virtuellen Globus, über den man im Spiel fliegen kann. Details wie Gebäude und Vegetation werden von einer künstlichen Intelligenz gerendert. Der Vorteil an dieser Methode: Anstatt Unmengen an geometrischen Daten im Spiel zu speichern, wird die Landschaft einfach in Echtzeit gestreamt.
Bongfish spielt schon seit Jahren am internationalen Gamingmarkt mit. 1999 von Michael Putz und Klaus Hufnagl-abraham gegründet, konnte die Firma einiges an Erfahrung im Erstellen virtueller Welten sammeln. Zuletzt arbeitete sie an den neun Quadratkilometer großen Schlachtfeldern im Spiel „World of Tanks“mit.
„Wir sind stolz zu sehen, wie unsere Erfahrung mit prozedural generierten Welten mit den Leistungen unseres Ki-teams zusammenkommt, um dieses revolutionäre Produkt zu schaffen“, so Putz.
Über 50 Teammitglieder arbeiteten an der künstlichen Intelligenz von blackshark.ai, die vor dem Flugsimulator schon in mehreren anderen Bereichen zum Einsatz gekommen ist.