„Gewalt und Intoleranz sind nicht zu dulden“
Leser stellen sich empört gegen die Attacken auf die jüdische Gemeinde in Graz.
„Polizei nahm Verdächtigen fest“, 24. 8.
Als wären die Vandalenakte rund um die Grazer Synagoge nicht schon schlimm genug, werden auch noch Menschen Opfer von Gewalt und Intoleranz. Gewaltexzesse Einzelner werden auch vor einem gesellschaftlichen Hintergrund der allgemeinen inhumanen Ausgrenzung und Abwertung bestimmter Gruppen gefördert. „Wehret den Anfängen!“, gilt deshalb für alle Zeiten.
Es geht jetzt darum, sich entschieden auf die Seite Elie Rosens und der jüdischen Gemeinde zu stellen. Es geht um die Integrität von Menschen, Leib und Leben, aufgrund ihrer Religion und Zugehörigkeit, der sich die ganze Zivilgesellschaft, besonders aber auch die Religionen verpflichtet sehen, denn jeder Mensch ist von Gott gewollt – unabhängig von der jeweiligen Religion, zu der sich jemand bekennt.
Wahres Menschsein zeigt sich in der Wertschätzung der (religiösen) Vielfalt und Toleranz. Hass, Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus sind Ausdruck höchster Unmenschlichkeit und ihnen ist entschieden entgegenzutreten. Gerade Christen, die durch Jesus Christus auch in einer besonderen geschwisterlichen Verbundenheit zum Judentum stehen, treffen solche Übergriffe und Gewaltakte zuinnerst. Letztlich leidet die ganze Gesellschaft, wenn ein Teil leidet.
Mitglied der diözesanen Kommission für den interreligiösen Dialog der
Kath. Kirche Steiermark gegen Sie und alle Juden zur Kenntnis nehmen müssen. Ich wünsche Ihnen alles Gute, seien Sie stark und lassen Sie sich nicht einschüchtern.
Als Nichtjude habe ich ein besonders herzliches Verhältnis zu Ihrem Volk und zum Staat Israel. Aus Solidarität zum jüdischen Volk trage ich Tshirts und Pullover mit proisraelischen Aufschriften. Viel Kraft für die Zukunft!
Voitsberg