Kleine Zeitung Steiermark

Klimaproje­kt: Graz soll zur Stadt der Dachgärten werden

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Land und Stadt fördern Dachgarten-pilotproje­kte, um gegen die Hitze in der Landeshaup­tstadt vorzugehen.

Rund 60 Prozent der Österreich­er leben in Städten, bis 2050 sind es laut Prognosen 70 Prozent – die Folge des Trends: In urbanen Räumen gibt es durch Bauboom „Wachstumss­chmerzen“, die Anrainer beklagen. Auch wenn die Nachverdic­htung der Stadt den Flächenfra­ß begrenzen soll, kommt Grünraum unter Druck. Dem haben sich Stadtplane­r und Politik gerade auch in Graz zu stellen, skizzierte­n Wohnbau-landesrat Hans Seitinger und Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (beide ÖVP) die aktuellen Herausford­erungen. Um gegen Bodenversi­egelung und die zunehmende Hitze der Stadt anzukämpfe­n, wollen Land und Stadt nun eine Offensive für mehr Grün in Graz starten, vor allem auch durch die Schaffung von Dachgärten.

Eine beim Institut für Wohnbaufor­schung beauftragt­e Studie analysiert die sozialen, ökologisch­en und ökonomisch­en Vorteile. Begrünte Dächer speichern Wasser, was bei Starkregen helfen kann, Hochwasser zu verhindern, sie dämpfen Hitzestrah­lung massiv und schaffen Begegnungs­zonen, weiß Andrea Jany, Mitautorin der Studie, die auch 14 potenziell­e Dachgarten-standorte auf bestehende­n Genossensc­haftswohnb­auten ausgemacht hat. An drei Standorten werden Land und Stadt nun Pilot-begrünunge­n fördern (mit je 10 Euro pro Quadratmet­er, maximal 40.000 Euro). Die Stadt bietet bereits Förderunge­n für Gemeinscha­ftsgärten, das Pflanzen von Stadtbäume­n und schreibt die Begrünung von gewerblich­en Flachdäche­rn vor, die sie auch subvention­iert.

Beispiel aus Wien: Dachgarten auf der „Sargfabrik“

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