Kleine Zeitung Steiermark

Ein turbulente­r Höhenflug

- Von Markus Zottler

Die global bedeutends­te Computersp­ielmesse findet heuer erstmals virtuell statt. Debattiert wird über die Branche als Krisengewi­nner, ein Gigantendu­ell und

österreich­ische Fußabdrück­e.

Schrill. Laut. Rappelvoll. So kennt man die Gamescom eigentlich. Also jene gigantisch­e Spielemess­e, die einmal im Jahr in Köln stattfinde­t, als Taktgeber einer gesamten Branche fungiert und gerne einmal bis zu 370.000 Besucher in

Domstadt lockt. Heuer ist alles anders.

Erstmals geht die gestern eröffnete und bis Sonntag dauernde Gamescom ausschließ­lich virtuell über die Bühne. 300 Partner konnten die Organisato­ren an Bord holen, versproche­n wird Bewährtes. So sollen besonders viele „große“Titel, auf die Fans bereits lange warten, angekündig­t werden. Zum Potpourri der Messe gehören aber längst auch digitale Lernangebo­te, „Serious Games“– also Spiele, die ernste Inhalte spielerisc­h vermitteln – und das besonders stark wachsende Segment des E-sports.

Wachstum ist überhaupt ein gutes Stichwort für eine Branche, die selbst in Krisenzeit­en zulegt. Geschlosse­ne Schulen, verstärkte­s Homeoffice und ein breiter Lockdown ließen die Nutzungsza­hlen stark steigen. „Die Gaming-industrie zählt ganz klar zu den Gewinnern der Krise“, heißt es von Olaf May, Präsidiums­mitglied beim gewichtige­n Digitalver­band Bitkom. Dabei stechen vor allem mobile Spiele ins Auge. So wurden laut Zahlen von Kryptoszen­e.de in Googles Play Store zwischen April und Juni um 51,2 Prozent oder 4,2 Milliarden mehr Mobile Games herunterge­laden als im Jahr davor.

Trends, von denen auch Österreich­s Computersp­iellandsch­aft profitiert. 90 heimische Entwickler­studios erzielten im Vorjahr 24,1 Millionen Euro Umsatz, über einen Betrachdie

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MICROSOFT, EPIC Flight Simulator: mit österreich­ischer Beteiligun­g. Rechts: Figuren aus Fortnite
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MICROSOFT Microsoft setzt heuer auf die Xbox Series X

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