Mattersburg: Pucher ist in Privatkonkurs
Am Montag wird im burgenländischen Landtag ein U-ausschuss-antrag eingebracht.
tungszeitraum von drei Jahren entwickelten die Studios 197 Spiele. Selbst bei Blockbustern wie „Die Siedler“, „Sea of Thieves“, „World of
Tanks“oder nicht zuletzt, wie berichtet, bei Microsofts neuem Flugsimulator haben heimische Entwickler heute ihre Finger im Spiel.
„Videospielentwicklung findet mittlerweile sehr stark international vernetzt statt“, sagt dazu Michael Fink, Vorsitzender des Entwicklerverbands Pioneers. „Moderne Multimillionen-dollar-produktionen mit Hunderten Entwicklerinnen und Entwicklern“könne man nur „mit externer Unterstützung stemmen“. Gefunden wird diese eben zunehmend auch in Österreich. „Langjährige Erfahrung im Technologiebereich sowie der Ausbildungscluster in Graz“ fallen Michael Putz, Chef des Studios Bongfish und von Microsoft-partner Blackshark.ai, als Gründe ein, warum große Kooperationen wie im Falle des „Flight Simulator“realisiert werden können.
Rosig scheint auch die Zukunft der Branche. 2023 soll es laut dem Analysten Newzoo weltweit über drei Milliarden Spieler geben, also eine halbe Milliarde mehr als 2019. Eine Entwicklung, die auch für raueren Ton in der Branche sorgt, wie nicht zuletzt das öffentliche Kräftemessen zwischen Apple und Fortnite-entwickler Epic Games zeigt. Das zunehmende Selbstvertrauen von Letzterem begründet sich nämlich vor allem in einer Zahl: den 350 Millionen registrierten Fortnite-spielern. Tendenz steigend.
Der Ex-chef der insolventen Commerzialbank Mattersburg, Martin Pucher, ist pleite. Es wurde ein Schuldenregulierungsverfahren eröffnet. Laut den Kreditschützern des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) belaufen sich die Passiva auf rund 65 Millionen Euro. Das Abrutschen in die Privatinsolvenz wird im Wesentlichen auf den Konkurs der Commerzialbank und die daraus resultierenden Forderungen gegenüber Pucher zurückgeführt. „Angesichts der Höhe der bereits geltend gemachten Schadenersatzforderungen war dieser Schritt unvermeidbar“, schreibt Puchers Anwalt Norbert Wess. Pucher werde „den Strafverfolgungsbehörden weiterhin für eine umfassende Aufklärung und Aufarbeitung der Geschehnisse zur Verfügung stehen“.
Pucher war nach dem Auffliegen des Bilanzfälschungsskandals als Bankchef zurückgetreten, gegen ihn wird ermittelt. Mitte Juli wurde ein Pensionsantrag gestellt. Die
Anzahl der Gläubiger könne derzeit noch nicht beziffert werden, schreibt der AKV. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werde nun das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Forderungen können ab sofort angemeldet werden.
der Causa nimmt derweil ihren Lauf. Am Montag will die Opposition im Burgenland Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Landtag einbringen. Der Antrag werde erfolgen, „nachdem dieser genau geprüft und an die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst wurde“, sagte Övp-landesparteiobmann Christian Sagartz.
Es werde zum ersten Mal ein U-ausschuss nach neuen Regeln der Landesverfassung ablaufen. Auch deshalb müsse man mit besonderer Sorgfalt agieren. „Wir möchten nicht, dass der Antrag oder das Thema des U-ausschusses zum Kleinkrieg zwischen Juristen werden“, erläutert Sagartz.