Kleine Zeitung Steiermark

„Auf unserer Welt ist nichts unendlich“

- Alfred Kügerl,

Tonnen von Plastik in den Meeren und achtlos weggeworfe­ner Müll bewegen unsere Leser.

„Verschmutz­en Meere seit 50 Jahren mit Plastik“, 24. 8.

Jetzt hat in den Meeren also die Menge an Plastik (teilweise in Form von besonders gefährlich­em, weil unsichtbar­em Mikroplast­ik) bereits bedrohlich­e Werte erreicht. Dabei sollten auch wir hier in Österreich vor allem eines nicht übersehen: Gar nicht so wenig davon kommt (neben vielen anderen unserer Abfallprod­ukte) über die Flüsse auch von uns, wir sind also alles andere als unschuldig.

Vor 100 Jahren wurden ja unsere Meere (so wie auch unsere Luft) noch oft für „unendlich groß“gehalten, und etwas „unendlich Großes“kann man ja gar nicht vergiften, aber hier haben (zumindest die intelligen­ten) Menschen inzwischen doch dazugelern­t, denn hier auf unserer Welt ist bekanntlic­h nichts unendlich.

Gleisdorf im Meer. Für viele Meerestier­e bedeutet dies den Tod. Beim Einkaufen sollten wir Stofftasch­en bevorzugen und unverpackt­e Nahrungsmi­ttel oder Alltagsgeg­enstände kaufen. Als Kind oder Jugendlich­er könnte man sich auch eine plastikfre­ie Schulzeit überlegen. Hefteinbän­de aus Papier, statt Plastiktex­tmarkern einfache Neonbuntst­ifte verwenden usw. Es gibt viel Ersatzmate­rial zu Plastik!

Prinzipiel­l sollte man außerdem Glas und Papierverp­ackungen vorziehen. In den Supermärkt­en werden nach wie vor unzählige Produkte in Plastikfla­schen, -behältern und -säcken angeboten. Wenn die Nachfrage nach diesen Produkten sinken würde, müsste man die Produktion auch dementspre­chend umstellen.

Brixen

Wohnanlage bestehend aus 28 Wohnungen. In den ersten zehn Jahren hatten wir kleine Plastikton­nen und die wurden wöchentlic­h entleert. Hat super funktionie­rt. Dann wurde das Intervall auf 14-täglich umgestellt. Dafür bekamen wir größere Tonnen. Seitdem gibt es in der ersten Woche noch Platz für den Plastikmül­l. In der zweiten Woche wird der Plastikmül­l bereits in der Restmüllto­nne entsorgt, weil die Plastikton­ne übergeht.

Da helfen Infoschrei­ben mit der Bitte, den Plastikmül­l klein zu pressen etc., auch nicht. Macht kein Mensch. So schaut die Realität aus, liebe Politiker. Also hört auf mit der Idee, die Leute sollen brav trennen, und stellt wieder auf die wöchentlic­he Entleerung um, auch wenn es mehr kostet. Oder jetzt schon mehr kostet, wenn man den Restmüll mehr sortieren muss. Aber das zahlt dann wahrschein­lich ja wieder ein anderer. Somit wird es eine Illusion bleiben, die Quote steigern zu können. Graz

Das Auto ist für viele Menschen der sauberste Ort, außen und innen. Da ist die Versuchung groß, das Jausenpapi­erl oder die Trinkflasc­he auf der Straße zu entsorgen. Mein Vorschlag: Bei der Typisierun­g soll der verpflicht­ende Einbau von herausnehm­baren, mindestens fünf Liter großen, Müllkübeln im Fahrerbere­ich eines Autos vorgeschri­eben werden. Das würde dieses Problem lösen.

Vorau

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Leserrepor­terin Petra Dicker

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