„Auf unserer Welt ist nichts unendlich“
Tonnen von Plastik in den Meeren und achtlos weggeworfener Müll bewegen unsere Leser.
„Verschmutzen Meere seit 50 Jahren mit Plastik“, 24. 8.
Jetzt hat in den Meeren also die Menge an Plastik (teilweise in Form von besonders gefährlichem, weil unsichtbarem Mikroplastik) bereits bedrohliche Werte erreicht. Dabei sollten auch wir hier in Österreich vor allem eines nicht übersehen: Gar nicht so wenig davon kommt (neben vielen anderen unserer Abfallprodukte) über die Flüsse auch von uns, wir sind also alles andere als unschuldig.
Vor 100 Jahren wurden ja unsere Meere (so wie auch unsere Luft) noch oft für „unendlich groß“gehalten, und etwas „unendlich Großes“kann man ja gar nicht vergiften, aber hier haben (zumindest die intelligenten) Menschen inzwischen doch dazugelernt, denn hier auf unserer Welt ist bekanntlich nichts unendlich.
Gleisdorf im Meer. Für viele Meerestiere bedeutet dies den Tod. Beim Einkaufen sollten wir Stofftaschen bevorzugen und unverpackte Nahrungsmittel oder Alltagsgegenstände kaufen. Als Kind oder Jugendlicher könnte man sich auch eine plastikfreie Schulzeit überlegen. Hefteinbände aus Papier, statt Plastiktextmarkern einfache Neonbuntstifte verwenden usw. Es gibt viel Ersatzmaterial zu Plastik!
Prinzipiell sollte man außerdem Glas und Papierverpackungen vorziehen. In den Supermärkten werden nach wie vor unzählige Produkte in Plastikflaschen, -behältern und -säcken angeboten. Wenn die Nachfrage nach diesen Produkten sinken würde, müsste man die Produktion auch dementsprechend umstellen.
Brixen
Wohnanlage bestehend aus 28 Wohnungen. In den ersten zehn Jahren hatten wir kleine Plastiktonnen und die wurden wöchentlich entleert. Hat super funktioniert. Dann wurde das Intervall auf 14-täglich umgestellt. Dafür bekamen wir größere Tonnen. Seitdem gibt es in der ersten Woche noch Platz für den Plastikmüll. In der zweiten Woche wird der Plastikmüll bereits in der Restmülltonne entsorgt, weil die Plastiktonne übergeht.
Da helfen Infoschreiben mit der Bitte, den Plastikmüll klein zu pressen etc., auch nicht. Macht kein Mensch. So schaut die Realität aus, liebe Politiker. Also hört auf mit der Idee, die Leute sollen brav trennen, und stellt wieder auf die wöchentliche Entleerung um, auch wenn es mehr kostet. Oder jetzt schon mehr kostet, wenn man den Restmüll mehr sortieren muss. Aber das zahlt dann wahrscheinlich ja wieder ein anderer. Somit wird es eine Illusion bleiben, die Quote steigern zu können. Graz
Das Auto ist für viele Menschen der sauberste Ort, außen und innen. Da ist die Versuchung groß, das Jausenpapierl oder die Trinkflasche auf der Straße zu entsorgen. Mein Vorschlag: Bei der Typisierung soll der verpflichtende Einbau von herausnehmbaren, mindestens fünf Liter großen, Müllkübeln im Fahrerbereich eines Autos vorgeschrieben werden. Das würde dieses Problem lösen.
Vorau