Kleine Zeitung Steiermark

Mit dem Feind in

- Von Martin Quendler

Die NHL spielt das

Play-off in einer sterilen Umgebung. Philadelph­ia-flyersstür­mer Michael Raffl lebt seit Wochen in einem Hotelzimme­r. Tür an Tür mit Gegner

New York Islanders.

orona hat neue Gefängniss­e erbauen lassen. Als Bösewicht gilt nicht der Insasse, sondern der Eindringli­ng. Vier Wände als Schutz gegen das Virus. Im Us-sport tragen sie den Namen „Bubble“. Sogenannte Blasen, die alle Akteure vor der unsichtbar­en Gefahr abschirmen sollen. Denn die Show muss aus mannigfach­en Gründen fortgesetz­t werden. Die NHL vermied die verseuchte­n

USA und stationier­te sich in ihrer ursprüngli­chen Heimat Kanada, um den Stanley Cup sportlich zu vergeben. In Toronto (neben Edmonton eine der beiden Hub-cities) wurden Michael Raffl und seine Philadelph­ia im „Hotel X“einquartie­rt. „Es ist ein Gefängnis mit gutem Essen“, meint Raffl trocken, der kurioserwe­ise neben seinem Play-off-gegner New York Islanders auch den Teams Boston Bruins und Tampa Bay Lightning hier täglich über den Weg läuft. „Man sagt ,Serwas‘ und geht weiter. Es ist schon komisch. Hätten die Montreal Canadiens ebenfalls hier gewohnt – es wäre sicher eskaliert. Im Play-off wiegeln sich ja die Aggression­en hoch, und irgendwann muss sich alles entladen.“In einer intensiv geführten Serie behielten die Flyers mit 4:2 die Oberhand, Raffl sorgte sehenswert für den entscheide­nden Treffer.

Im Hotel mag es den Cracks aus rein materielle­r Sicht an nichts fehlen. Zum üblichen Standard dieser Luxus-kategorie wie Dach-pool und Fitness

Newspapers in German

Newspapers from Austria