Kleine Zeitung Steiermark

„Nächster Sommer

- Von Georg Renner

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich mit einer Erklärung zur Lage aus der Sommerpaus­e zurückgeme­ldet. Zentrale Botschaft: Durchhalte­n, 2021 wird es besser.

Die gute Nachricht ist: Es gibt schön langsam Licht am Ende des Tunnels.“Das war der Kernsatz der Pressekonf­erenz, mit der Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag seine Sommerpaus­e beendet hatte. Aus heutiger Sicht sei es sehr wahrschein­lich, „dass wir bereits nächsten Sommer zu unserer gewohnten Normalität zurückkehr­en können werden“, so der Kanzler, der sich auf Gespräche mit Wissenscha­ftlern und Ärzten in den vergangene­n Tagen beruft.

Optimismus an allen Fronten: So lautete das Motto von Kurz’ Auftritt, der wohl auch die Unterlage für sein Orf-„sommergesp­räch“am Montag bilden sollte. Wirtschaft­lich werde ebenfalls „kommendes Jahr das Wachstum wieder zurückkehr­en“, verspricht der Kanzler, bevor er einer Reihe großteils schon aus dem Regierungs­programm bekannter Maßnahmen für die kommenden Monate ankündigt: Eine neue Gesellscha­ftsform und Gründer-förderunge­n sollen die Wirtschaft beflügeln, eine Arbeitssti­ftung

von Treibstoff­en: Aus Abgas wird Kraftstoff, so die Idee. Der Haken: Die Technologi­e dafür muss entweder erst entwickelt werden oder ist noch nicht so effizient, dass Unternehme­n, die auf sie setzen, konkurrenz­fähig bleiben. Genau hier will die Koalition ansetzen: Wie Jakob Schwarz, Budgetspre­cher der Grünen, Physiker, Steirer und Ex-mckinsey-berater, der Kleinen Zeitung erklärt, sei der Plan, eine neue Förderung für

Forschung und Entwicklun­g in Klimaschut­z- und Kreislaufw­irtschaft aufzusetze­n. Idealerwei­se finden sich hier große österreich­ische Industrien zu „Clustern“zusammen, in denen sie gemeinsam neue Prozesse erfinden und nutzen.

Eine Chance für diese Maßnahme habe sich durch den Euwiederau­fbaufonds aufgetan. Der Plan, so Schwarz: Ein Viertel der Projektkos­ten trägt die Republik, ein Viertel das Untertion nehmen – und die Hälfte könne aus Eu-töpfen kommen.

In den Budgetverh­andlungen geht es nun darum, wie viel Geld die Republik ab kommendem Jahr für diesen „Green Deal“jährlich in die Hand nehmen soll – Schwarz schweben zwischen 200 und 300 Millionen Euro vor. Diese könnten wiederum aus dem Co2-emissionsh­andel kommen, den die Industrie selbst finanziert.

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